Die im Mai 2021 aktualisierte S1-Leitlinie für Long-/Post-COVID bietet eine Reihe von Empfehlungen zur Behandlung und Diagnostik der Symptome, die nach einer COVID-19-Infektion auftreten können, berichtete Rembert A. Koczulla von der Abteilung Pneumologie an der Schön Klinik Berchtesgadener Land in Schönau am Königssee auf dem 21. Pneumo-Update-Seminar am 15. und 16. November 2024 in Mainz.
Wir müssen uns von dem „Umbrella Post-COVID“ verabschieden, erklärte Andreas Rembert Koczulla, Chefarzt am Fachzentrum für Pneumologie in der Schön Klinik Berchtesgadener Land in der Schönau am Königsee, auf dem 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) vom 13. bis 16. April 2024 in Wiesbaden.
Long- bzw. Post-COVID sind heterogene Krankheitsbilder weiterhin ohne bewiesene Kausalität, berichtete Emil C. Reisinger von der Universitätsmedizin Rostock auf dem 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) vom 13. bis 16. April 2024 in Wiesbaden.
Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf Long-COVID oder eine Erkrankung, die eine ähnliche Ursache oder Krankheitsausprägung aufweist, sollen schneller und bedarfsgerechter behandelt werden. Mit diesem Ziel hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) heute in einer neuen Richtlinie Anforderungen an die Versorgung der Patientinnen und Patienten definiert und sogenannte Versorgungspfade beschrieben. Versorgungspfade können bei den noch ungenügend erforschten Krankheitsbildern weitgehend sicherstellen, dass ein Erkrankungsverdacht sorgfältig und strukturiert abgeklärt wird. Zudem tragen sie dazu bei, dass nach der Diagnose die vorhandenen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Vorgesehen ist eine ärztliche Ansprechperson, in der Regel wird das eine Hausärztin oder ein Hausarzt sein. Sie übernimmt die notwendige spezifische Koordination bei Diagnostik und Therapie. So werden die bestehenden ambulanten Strukturen und Angebote je nach Schweregrad und Komplexität der Erkrankung bedarfsgerecht genutzt und die richtigen Gesundheitsberufe eingebunden.
Die Begutachtung von COVID-assoziierten Gesundheitsstörungen betrifft eine große Zahl von Versicherten und stellt für Pneumologen eine Herausforderung dar, erklärte Dennis Nowak vom Klinikum der Universität München, Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, auf dem 20. Pneumologie-Update-Seminar am 10. und 11. November 2023 in Mainz.
COVID-19 und das Post-COVID-Syndrom (PCS), deren rechtliche Bewertung und Begutachtung waren erneut Themen des Heidelberger Gesprächs am 18. und 19. Oktober 2023. Kritische Anmerkungen zur aktuellen Diskussion aus gutachtlicher Sicht machte der Autor:
Die Begutachtung von Probanden mit Post-COVID-Syndrom ist problematisch, erklärte Andreas Rembert Koczulla, Chefarzt am Fachzentrum für Pneumologie in der Schön Klinik Berchtesgadener Land in der Schönau am Königsee und Erstautor der AWMF S1-Leitlinie Long/ Post-COVID (in Überarbeitung), auf dem Heidelberger Gespräch am 18. und 19. Oktober 2023.
Eine Wirksamkeit der Plasmapherese zur Entfernung von angeblichen kleinen Blutgerinnseln bzw. Amyloidfibrin(ogen)partikeln, oft als „Blutwäsche“ bezeichnet, zur Behandlung der Post‐COVID‐19‐Erkrankung ist nicht nachgewiesen, wie ein Cochrane-Review ergibt.
Nachdem zur Therapie von Long-COVID bzw. des Post-COVID-Syndroms sowie von ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom) weiterhin keine evidenzbasierten, kausalen Behandlungsmöglichkeiten existieren, werden häufig auch Behandlungsmethoden aus Naturheilkunde, Komplementär- bzw. Alternativmedizin propagiert, so auch auf dem 145. Fortbildungskongress des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren und Regulationsmedizin (ZAEN) vom 13. bis 17. September 2023 in Freudenstadt.
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors hat die „Immun-Apherese zur Behandlung von Long-/Post-COVID-Erkrankten“ mit „unklar“ bewertet. Bisher liegen keine Ergebnisse aus Studien vor, die dieses Apherese-Verfahren zur Behandlung von Long-/Post-COVID-Erkrankten untersucht haben. Zwei laufende Studien könnten in naher Zukunft dazu beitragen, Nutzen und Schaden des Verfahrens genauer bewerten zu können. Die Immun-Apherese ist das vierte vom IGeL-Monitor bewertete Behandlungsverfahren bei Long-/Post-COVID mit unklarem Nutzen.
Über ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom) als eine chronische Erkrankung mit vielen möglichen Beschwerden berichtete das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in „gesundheitsinformation.de“ am 15. Mai 2023.
Wir haben es bei COVID-19 nicht nur mit einer Pandemie, sondern auch mit einer „Infodemie“ zu tun, erklärte Nicole Skoetz, Leiterin der Arbeitsgruppe Evidenzbasierte Medizin an der Universitätsklinik I für Innere Medizin in Köln, auf einer Fortbildungsveranstaltung zur Begutachtung organischer und psychischer Gesundheitsbeeinträchtigungen des Post-COVID-Syndroms am 14. Juni 2023 in Frankfurt, veranstaltet vom IVM – Privates Institut für Versicherungsmedizin.
Depression und Angst sind sehr häufig mit einem Post-COVID-Syndrom vergesellschaftet, erklärte Juliane Müller, Oberärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie sowie Leiterin der psychiatrischen Post-Covid Ambulanz am Universitätsklinikum Frankfurt, auf einer Fortbildungsveranstaltung zur Begutachtung organischer und psychischer Gesundheitsbeeinträchtigungen des Post-COVID-Syndroms am 14. Juni 2023 in Frankfurt, veranstaltet vom IVM – Privates Institut für Versicherungsmedizin.
Gesetzliche Unfallversicherung veröffentlicht Jahresbilanz 2022 Auch im dritten Corona-Jahr 2022 spiegeln sich die Auswirkungen der Pandemie in den Zahlen der Unfälle und Berufskrankheiten wider, die den Unfallversicherungsträgern gemeldet wurden.
Für Abrechnungsstreitigkeiten der Betreiber von Testzentren, die vom öffentlichen Gesundheitsdienst mit der Durchführung von Testungen auf das Coronavirus beauftragt wurden, ist der Rechtsweg zu den Verwaltungsgerichten eröffnet. Das hat der 6. Senat des Bundessozialgerichts (Beschluss vom 19. Juni 2023 - B 6 SF 1/23 R) entschieden.
Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors hat die IGeL „Große Ozon-Eigenbluttherapie“ zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Long-/Post-COVID mit „unklar“ bewertet. Es liegen keine Studiendaten vor, die darauf hinweisen, dass dieses Verfahren die Symptome von Long-/Post COVID lindern kann.
Der optimale Zeitpunkt der elektiven Sigmaresektion nach initial erfolgreich konservativ behandelter komplizierter Sigmadivertikulitis ist weiterhin schwer zu definieren, berichtete Andreas Stallmach, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin IV in Jena, auf dem 17. Allgemeinmedizin-Update-Seminar am 12. und 13. Mai 2023 in Hamburg.
Das Long/Post-COVID-Syndrom kann ein breites Spektrum psychosomatisch anmutender Beschwerden umfassen, berichtete Claas Lahmann, Ärztlicher Direktor des Departments für Psychische Erkrankungen, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg, auf dem 17. Allgemeinmedizin-Update-Seminar am 12. und 13. Mai 2023 in Hamburg.
Die meisten COVID-bedingten Riechstörungen sind reversibel, erklärte Heinrich Iro von der Hals-Nasen-Ohrenklinik, Kopf- und Halschirurgie, am Universitätsklinikum Erlangen auf dem 17. Allgemeinmedizin-Update-Seminar am 12. und 13. Mai 2023 in Hamburg.
Über die Auswirkungen einer Infektion mit SARS-CoV-19 sowie der COVID-Pandemie auf die Leber berichtete Christoph Sarrazin von der Medizinischen Klinik 2 für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Diabetologie am St. Josefs-Hospital Wiesbaden auf dem 12. Hepatologie-Update-Seminar am 12. und 13. Mai 2023 in Frankfurt.
Es wäre falsch, SARS-CoV-2 als überwundenes Problem der Vergangenheit anzusehen, warnte Tobias Welte, Direktor der Klinik für Pneumologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, auf dem 11. Infektiologie-Update-Seminar am 12. und 13. Mai 2023 in Berlin.
Die sozialmedizinische Bedeutung von Long-COVID betonte Clara Lehmann, Leiterin Infektionsschutzzentrum, Infektionsambulanz & Post-COVID-Ambulanz an der Uniklinik Köln auf dem 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) vom 22. bis 25. April 2023 in Wiesbaden.
Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen wurde während der Pandemie lange ignoriert, kritisierte Reinhard Berner von der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Dresden auf dem 16. Pädiatrie-Update-Seminar am 28. und 29. April in Mainz.
Gesetzliche Unfallversicherung veröffentlicht vorläufige Zahlen zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten für 2022 Die Corona-Pandemie spiegelt sich weiterhin in den vorläufigen Unfall- und Berufskrankheiten-Zahlen wider, die die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), der Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, veröffentlicht hat.
Anhaltende Symptome, z. B. Schmerzen, nach einer COVID-19-Infektion (Long-COVID) sind ein relevantes Problem und bisher noch nicht gut verstanden, berichtete Kai-Uwe Kern vom Institut für Schmerzmedizin/Schmerzpraxis in Wiesbaden auf dem 14. Orthopädie-Unfallchirurgie-Update-Seminar am 24. und 25. Februar 2023 in Berlin.