Das derzeitige Wissen über die Verwendung von Arzneimitteln auf Cannabisbasis und insbesondere von medizinischem Cannabis zur Behandlung chronischer Schmerzen ist unzureichend, kritisierte Roman Rolke von der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Aachen auf dem 15. DGIM-Internisten-Update-Seminar am 13. und 14. November 2020 (Livestream-Veranstaltung).
Die neuen Ansätze zur Definition, Klassifikation und mechanismenbasierten Typisierung von chronischen Schmerzen legen ein integratives psychobiologisches Modell zugrunde und sehen chronische Schmerzen als eigenständige Erkrankung mit spezifischen Anforderungen an Diagnostik und Therapie, erklärte Herta Flor vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Institut für Neuropsychologie und Klinische Psychologie in Mannheim, auf dem 10. Psychiatrie-Update-Seminar am 6. und 7. März 2020 in Wiesbaden.
Neuropathische Schmerzen stellen ein bedeutendes medizinisches Problem dar: Sie sind oft schwer zu diagnostizieren und auch die Therapie gilt als schwierig. Daher ist die neue S2k-Leitlinie „Diagnose und nicht interventionelle Therapie neuropathischer Schmerzen“ besonders zu begrüßen, berichteten...
Hrsg. von Marcus Schiltenwolf und Peter Henningsen,
2. Aufl. 2018, Stuttgart, Schattauer, XV und 440 S., 69,99 Euro,
ISBN 978-3-608-43178-0
Die umfassende Abhandlung über muskuloskelettale Schmerzen und deren „Erkennen und Behandeln nach biosozialem Konzept“ (so der Untertitel) liegt nach der...
Chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen werden aktuell unterschätzt. Sie können aber zu beträchtlichen sozio-ökonomischen Belastungen führen und katastrophale Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen und die gesamte Familie haben, warnt Martin Steinberger, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Operative Intensivmedizin und Schmerztherapie am Klinikum Schwabing.
Die Therapie chronischer Schmerzen ist sowohl von einer Über-, einer Unter- als auch einer Fehlversorgung gekennzeichnet, deren Ursachen in der Abgrenzung von Zuständigkeitsbereichen, dem Mangel an interdisziplinären Versorgungsstrukturen sowie der unzureichenden Information, Schulung und Partizipation der Patienten liegen, kritisierte die Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. am bundesweiten “Aktionstag gegen den Schmerz“ am 6. Juni 2017 in Berlin.
Egle U. T., Kappis B., Schairer U., Stadtland C. (Hrsg.):
2014, 256 S., München, Elsevier GmbH, Urban & Fischer. € 69,99
ISBN 978-3-437-23266-4
Dass sich ein ganzes Buch mit nur einem isolierten Thema, der Begutachtung chronischer Schmerzen, beschäftigt, mag auf den ersten Blick überraschen. Angesichts...
Sowohl die Beurteilung von Schmerzen als auch die Beurteilung der Wegefähigkeit stellen für den orthopädischen Gutachter eine Herausforderung dar.Da chronische Schmerzen weder messbar noch quantifizierbar sind, muss im Rahmen des Gutachtens geprüft werden, ob zwischen den geklagten Beschwerden...
Die Begutachtung von Schmerzen hat in den sozialgerichtlichen Verfahren erheblich zugenommen. Sie erfordert eine besondere fachübergreifende Erfahrung hinsichtlich der Diagnostik und Beurteilung von Schmerzstörungen. Der Sachverständige muss zur Einschätzung der Diagnose (mit Angabe des ICD...
Eine Expertenkommission mehrerer wissenschaftlicher medizinischer Fachgesellschaften (Neurologie, Orthopädie/ Orthopädische Chirurgie, Psychiatrie/Psychotherapie, Psychosomatische Medizin/Psychotherapie, Schmerztherapie) hat in jüngster Zeit unter juristischer Mitwirkung Leitlinien zur Begutachtung...
Patienten mit chronischen Schmerzen stellen in verschiedenen sozialmedizinischen Bereichen eine Problemgruppe bei der Begutachtung dar, wobei die Schwierigkeiten bereits mit der Erfassung des Schmerzes als einer subjektiven Erlebnisqualität beginnen. Die Schwierigkeiten können dazu führen, dass...