Zusammenfassung
Teil III der unlängst auf der Website der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. publizierten Leitlinie zur Begutachtung psychischer und psychosomatischer Störungen (AWMF-Registernummer 051-029) befasst sich mit Kausalitätsfragen bei geltend...
Die Beurteilung der Verschiebung der Wesensgrundlage in Zusammenhangsgutachten zu psychischen Gesundheitsstörungen setzt eine differenzierte Diagnostik und komplexe Kausalitätsprüfung voraus. Der Begriff beschreibt den Sachverhalt, dass bei unverändert bestehenden Funktionsstörungen...
Nach der Erstveröffentlichung im April 2012 wurde am 15.12.2019 die aktualisierte Fassung der AWMF-Leitlinie „Begutachtung psychischer und psychosomatischer Störungen“ verabschiedet (AWMF-Register Nr. 051-029; gültig bis 14.12.2024). Federführende Fachgesellschaften der S2k-Leitlinie sind die...
Die Zahl der an Demenz erkrankten Patienten in Deutschland ist von 2009 bis 2016 um 40 Prozent gestiegen. Das hat die Auswertung von Versichertendaten für diesen Zeitraum ergeben, die in der Fachzeitschrift „Psychiatrische Praxis“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2019) erschienen ist. Die Studienergebnisse haben jedoch auch ergeben, dass Patienten mit leichten kognitiven Störungen, die in der Regel einer Demenz vorausgehen, bisher noch zu selten diagnostiziert werden. Dabei werde gerade die Begleitung dieser Patienten in Zukunft an Bedeutung gewinnen.
Probleme des Binokularsehens nach refraktiver Hornhautchirurgie sind ausgesprochen selten, erklärte Joachim Esser von der Universitätsklinik für Augenheilkunde in Essen auf dem 9. Ophthalmologie-Update-Seminar am 15. und 16. November 2019 in Wiesbaden.
Bei der Diagnostik somatoformer Störungen ist eine so genannte Simultandiagnostik anzustreben, erklärte Claas Lahmann vom Zentrum für Psychische Erkrankungen, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg, auf dem 12. Allgemeinmedizin-Update-Seminar am 27. und 28. April 2018 in Wiesbaden; das Abwarten der somatischen Ausschlussdiagnostik trotz Hinweisen auf psychosoziale Belastungsfaktoren ist kontraindiziert:
Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass körperdysmorphe Störungen bei jungen Menschen deutlich häufiger vorkommen als früher angenommen, berichtete Ulrich Voderholzer von der Fachklinik für psychische Erkrankungen Schön Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee auf dem 8. Psychiatrie-Update-Seminar am 9. und 10. März 2018 in Wiesbaden.
Neben den bereits lange bekannten Funktionen bei der Steuerung und Koordination von Bewegungen ist die Bedeutung des Kleinhirns für die Kognition weniger bekannt. So beeinflusst es wichtige Prozesse bei der kognitiven Verarbeitung von Informationen wie etwa Aufmerksamkeit, Denken, Erinnerung...
Bei der MdE-Einschätzung für psychische Störungen stößt man im konkreten Einzelfall wie auch im Bereich der Diagnosen allgemein auf recht divergente Bewertungen. Mehrere Autoren haben sich daher in den letzten Jahren damit befasst und unterschiedliche Vorschläge unterbreitet. In den Ausführungen...
Seit nunmehr fast 20 Jahren sind Bundeswehrsoldaten im Rahmen des erweiterten militärischen Aufgabenspektrums weltweit eingesetzt. Die außergewöhnlichen Anforderungen und Belastungen führen wegen „einsatzbedingter psychischer Störungen“ bei ca. 1000 von den jährlich 20.000 eingesetzten Soldaten zu...
Psychische Störungen nach Gewalterleben am Arbeitsplatz sind meist nicht unmittelbar erkennbar. Auch für die Betroffenen ist es oft nicht leicht, sich Veränderungen in Wahrnehmung und Erleben oder gar eine Erkrankung einzugestehen. Dabei haben Gewaltereignisse im Arbeitsleben in vielen Branchen...
(Arbeits-)unfälle können neben einer Schädigung der körperlichen Integrität auch zu Belastungen im sozialen Umfeld führen. Es ist unbestritten, dass psychische Störungen Unfallfolgen sein können. Ob dies auch für psychoreaktive Störungen auf unfallbedingte soziale Probleme gilt, ist im Einzelfall...
Nach allgemeinen Überlegungen zur Entstehung psychoreaktiver Störungen wird die Nomenklatur entsprechend ICD-10 und DSM-IV-TR dargestellt. Das Konzept der posttraumatischen Belastungsstörung wird kritisch erläutert. Dabei werden im einzelnen die folgenden Aspekte diskutiert: Diagnose einschließlich...
Die Entwicklung und Verfeinerung von Methoden zur Diagnostik der Beschwerdenvalidität ist in den vergangenen Jahren im internationalen Maßstab äußerst erfolgreich gewesen und hat die Stellung des neuropsychologischen Gutachters nachdrücklich gestärkt. Auch für Deutschland lässt sich belegen, dass...
Bei der medizinischen und rechtlichen Bewertung psychogener Unfallfolgen konzentrieren sich Juristen und Mediziner in der Regel auf den sog. Folgeschaden (z. B. Posttraumatische Belastungsstörung oder Anpassungsstörung) und nehmen ihre Einschätzung damit auf der Ebene der haftungsausfüllenden...
Eine neuropsychologische Untersuchung ist in vielen Kontexten die Methode der Wahl zur Beurteilung von Vorhandensein und Schwere kognitiver Störungen. Häufig erfolgt diese Beurteilung jedoch auch innerhalb der nervenärztlichen Begutachtung, ohne dass eine gesonderte neuropsychologische Untersuchung...
Der verfahrensrechtliche Rahmen, in dem ein Sachverständiger im Sozialleistungsbereich tätig wird, erfordert die Einhaltung einer bestimmten Begutachtungsmethodik. Dabei bestimmen formale Regeln den gesamten Ablauf der Begutachtung und mit unmittelbarer Wirkung auf die Erstattung eines insgesamt...
Kognitive Störungen werden im gutachterlichen Kontext häufig nicht adäquat gewürdigt. Obwohl neuropsychologische Diagnostik für viele Fragestellungen die Methode der Wahl für die Erfassung und Quantifizierung von Störungen von Lernen und Gedächtnis, Konzentration und Aufmerksamkeit, visuell...
Die Begutachtung neurotischer Störungen im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung gehört zu den schwierigsten Aufgaben des psychiatrischen Sachverständigen. In der vorliegenden Arbeit wird nach einem kurzen historischen Rückblick die aktuelle Methodik der psychiatrischen Begutachtung...
Dem Riechvermögen kommt über den hedonistischen Aspekt hinaus eine große Bedeutung unter anderem auch im emotionalen Erleben zu, wobei aber weder im sozialen Entschädigungsrecht noch in der gesetzlichen Unfallversicherung der Ausfall des Riechvermögens mit einer MdE in rentenberechtigender Höhe...
Obwohl bereits seit 1955 durch das Häftlingshilfegesetz die Möglichkeit besteht, Gesundheitsstörungen aufgrund einer politischen Inhaftierung in der DDR zu entschädigen, haben Fragen der Begutachtung und Entschädigung von durch Haft erlittenen Gesundheitsstörungen seit dem Fall der Mauer an...