Die Kriterien für die Begutachtung von organischen Verletzungsfolgen und von seelischen Traumafolgestörungen im Sozialrecht (speziell in der Gesetzlichen Unfallversicherung) beschrieb Anne-Kathrin Deppermann-Wöbbeking, Vorsitzende Richterin am Hessischen Landessozialgericht a. D., auf einem Seminar zur Begutachtung und Entschädigung von Personenschäden im Haftpflicht- und Sozialrecht am 6. September 2023 in Frankfurt/Main, veranstaltet vom IVM – Privates Institut für Versicherungsmedizin in Frankfurt.
Beim dentalen Trauma mit einer Avulsion (traumatischem Ausriss) von Zähnen kommt der Frage nach der extraoralen Lagerungsart (trocken oder feucht) bzw. der Lagerungszeit (Minuten, Stunden) entscheidende Bedeutung zu, da hiermit die Prognose, insbesondere die Langzeitprognose des Zahnes nach...
Beim dentalen Trauma mit einer Avulsion (traumatischem Ausriss) von Zähnen kommt der Frage nach der extraoralen Lagerungsart (trocken oder feucht) bzw. der Lagerungszeit (Minuten, Stunden) entscheidende Bedeutung zu, da hiermit die Prognose, insbesondere die Langzeitprognose des Zahnes nach Replantation, abgeschätzt werden kann, erklärte Dirk Nolte von der Praxisklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in München auf dem 11. Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie-Update-Seminar am 24. und 25. Januar 2020 in Wiesbaden.
Menschen, die ein schweres Trauma durchlebt haben, leiden oft jahre- oder gar jahrzehntelang unter den psychischen Folgen. Auch ihre Bindungsfähigkeit und der eigene Erziehungsstil können davon beeinflusst sein. Die Traumafolgen betreffen dann nicht mehr nur den Traumatisierten selbst, sondern auch das nahe Umfeld. Sie können sogar auf die nachfolgende Generation übertragen werden. Welche Folgen das für die Kinder hat und welche Mechanismen dabei zum Tragen kommen, legt ein Beitrag in der Fachzeitschrift “PiD Psychotherapie im Dialog“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2019) dar.
Auch im zurückliegenden Jahr haben sich viele Gruppen mit der Abklärung nach einem Trauma zum Ausschluss einer Wirbelsäulenverletzung („Clearance“) intensiv auseinandergesetzt, erklärte Prof. Dr. Claudius Thomé von der Universitätsklinik für Neurochirurgie Innsbruck auf dem 6. Neurochirurgie-Update...
Die Takotsubo-Kardiomyopathie wurde erstmals 1991 durch einen japanischen Autor beschrieben, und ist mittlerweile seit einigen Jahren als Krankheitsentität anerkannt. Es handelt sich hierbei um eine in den allermeisten Fällen nur vorübergehende Erkrankung des Herzmuskels, die nach außergewöhnlichen emotionalen Ereignissen eintreten kann. Klinisch äußert sich das Krankheitsbild vergleichbar einem akuten Myokardinfarkt mit Luftnot und thorakaler Symptomatik, wobei weiter entsprechende elektrokardiographische Veränderungen und auch (meist nur gering ausgeprägte) laborchemische Hinweise auf einen derartigen Myokardinfarkt auftreten.
Die leichte Distorsion der Halswirbelsäule (Grad I und II der gängigen Klassifikationsschemata) ist die klassische unendliche Geschichte der Gutachtenmedizin. Da sie nur auf subjektiven Angaben beruht, ferner durch das Fehlen objektivierbarer Befunde definiert ist, bietet sie spekulativen...
Die neue Psychotraumatologie hat eine expansive Entwicklung genommen. Die Zahl wissenschaftlicher Publikationen hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verzehnfacht. Immer mehr Krankheiten werden als traumatogen angesehen. Diese Entwicklung wird kritisch untersucht, vor allem im Hinblick auf ihre...
Zusammenfassung Die gerechte Beurteilung von psychischen Folgen körperlicher Verletzungen ist ein erhebliches Problem, seit es Entschädigungsansprüche Unfallverletzer gibt. Das war erstmals der Fall durch die Verpflichtung der Eisenbahnbetreibergesellschaften, gegenüber den Fahrgästen für...
Die Frage, ob und wieweit ein Trauma für eine psychiatrische Erkrankung von ursächlicher Bedeutung ist, gehört zu den besonders schwierigen Themen in der forensischen Begutachtung. Verzerrte Darstellungen in den Medien und andere außermedizinische Einflüsse haben insbesondere zu einer...