Die Versorgung von komplexen Mittelgesichtsfrakturen ist in der Regel eine Domäne der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, erklärte Abel-Jan Tasman von der Hals-Nasen-Ohrenklinik am Kantonsspital St. Gallen (Schweiz) auf dem 14. HNO-Update-Seminar am 20. und 21. November 2020 (Livestream-Veranstaltung).
Die notärztliche Versorgung von Unfallverletzten, v. a. von Patienten mit penetrierenden Verletzungen oder schweren Kopfverletzungen, scheint prähospital keinen Vorteil zu zeigen, berichtete Jan-Thorsten Gräsner vom Institut für Rettungs- und Notfallmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, auf dem 11. Anästhesie-Update-Seminar am 13. und 14. November 2020 (Livestream-Veranstaltung).
Bei der Versorgung von penetrierenden Augenverletzungen mit intraokularen Fremdkörpern kann die Entfernung der Fremdkörper auch einem 2. Schritt etwa zwei Tage nach der primären Versorgung erfolgen, berichtete Nikolaos Bechrakis von der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Essen auf dem 10. Ophthalmologie-Update-Seminar am 6. und 7. November 2020 (Livestream-Veranstaltung).
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Aufnahme weiterer Erkrankungen in die Richtlinie zur ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) beschlossen. Zukünftig können Patientinnen und Patienten, die an einer Sarkoidose leiden oder an Tumoren der Lunge und des Thorax erkrankt sind, vom Behandlungsangebot der ASV profitieren. Der G-BA hat am Donnerstag in Berlin insbesondere die Anforderungen an das interdisziplinäre Team, die Ausstattung und Qualitätssicherung sowie den genauen Leistungsumfang festgelegt. Mit Inkrafttreten der Beschlüsse können ASV-Teams den zuständigen erweiterten Landesausschüssen ihre Teilnahme an der ASV anzeigen.
Zusammenfassung
In bestimmten Fällen ist die gutachtliche Beurteilung des Zahnersatzes bezüglich der Unaufschiebbarkeit der Versorgung gesetzlich gefordert, § 275 (2) SGB V in Verbindung mit § 27 (2) SGB V. Die fragliche Unaufschiebbarkeit der Behandlung wird in den Fachkreisen kontrovers...
Eine Verletztenrente der gesetzlichen Unfallversicherung kann nicht allein deshalb herabgesetzt werden, weil der durch den Arbeitsunfall Verletzte eine neue mikroprozessorgesteuerte Beinprothese erhalten hat. In der gesetzlichen Unfallversicherung werden die dauerhaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen aufgrund eines anerkannten Arbeitsunfalls unter anderem mit einer Verletztenrente ausgeglichen. Die Höhe der Verletztenrente ergibt sich aus den Berechnungsfaktoren Jahresarbeitsverdienst und Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE). Die Minderung der Erwerbsfähigkeit wird in der Praxis von medizinischen Sachverständigen anhand sogenannter MdE-Tabellen eingeschätzt. Der 2. Senat des Bundessozialgerichts hat am 20. Dezember 2016 entschieden, dass die von dem Landessozialgericht herangezogene MdE-Tabelle, die aktuell keine Differenzierung nach der Qualität der jeweiligen Oberschenkelprothese vornimmt, nicht zu beanstanden ist.
Der typische männliche Verlust des Kopfhaares ist weder eine Krankheit noch eine Behinderung im Sinne von § 33 Absatz 1 SGB V, der die Voraussetzung für die Versorgung mit Hilfsmitteln in der gesetzlichen Krankenversicherung beschreibt. Ein darüber hinausgehender Haarverlust, der unter ande-rem auch die Brauen, Wimpern und den Bartwuchs umfasst (Alopecia areata universalis), kann jedoch bei einem jungen Mann eine Krankheit darstellen.
Der Aufsatz beschäftigt sich mit den Schwierigkeiten, denen die Hilfsmittelhersteller und Versicherte aus anwaltlicher Sicht hinsichtlich der Kostenübernahme für Hilfsmittel durch gesetzliche Krankenversicherungen ausgesetzt sind. Dabei wird beispielhaft zu der Erforderlichkeit und den Einwänden bei...
Die Unfallversicherungsträger sind wie die übrigen Sozialversicherungsträger auch bei Anträgen zur Versorgung mit Hilfsmitteln nach den Vorschriften des SGB IX innerhalb einer kurzen Frist gehalten, ihre Zuständigkeit festzustellen. In einer gemeinsamen Empfehlung haben Sozialversicherungsträger die...
Der Beitrag befasst sich mit dem Zugang zur Hilfsmittelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung und beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Rechtsgrundlagen im SGB V, Regelungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im Hilfsmittelbereich und den Hilfsmittelrichtlinien des...
Die am 21. Mai 2001 von der WHO verabschiedete ICF hat über den Versorgungsbereich der Rehabilitation in Deutschland Einzug ins Gesundheitssystem gefunden. Regelmäßige ICF-Anwender-Konferenzen bemühen sich, die derzeitigen Aktivitäten zur ICF in Deutschland zu bündeln, den erforderlichen...
Die Verordnung von Hilfsmitteln hat in den letzten Jahren durchaus einen Kostenanstieg zu verzeichnen. Dies ist nicht nur durch die Entwicklung neuerer innovativerer Techniken mit höheren Preisen bedingt, sondern auch durch Budgetierungszwänge und neu eingeführte Regularien im Kassenarztsektor. Bei...