Ein Absencenstatus im Alter äußert sich typischerweise nicht mit einem kompletten Bewusstseinsverlust, sondern mit einer Verwirrtheit, deliranten Zuständen oder auch lediglich einer „akuten psychischen Alteration". Es handelt sich dabei um eine seltene und häufig übersehenene Statusform.
Das EEG ist entscheidend für die Diagnosestellung. Dabei findet man im EEG während des Absencenstatus in der Regel nicht das typische 3Hz-Spike-und-Wave-Muster, sondern eine generalisierte rhythmische Deltaaktivität mit eingelagerten generalisierten Spike-Wave-Komplexen.
Ist die Diagnose erst einmal gestellt, ist die Therapie häufig einfach und besteht zunächst aus Benzodiazepinen, unter Umständen auch in Kombination mit Valproat oder Levetiracetam, so Hamer. In der Regel trete der Absencenstatus nicht de novo auf, sondern sei eine Reaktivierung einer generalisierten Epilepsie. Auslösefaktoren können Entzugssituationen von psychotropen Substanzen, wie Antidepressiva oder auch Antikonvulsiva, sein.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden