Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, muss die Indikationsstellung zur Operation exakt sein (z. B. Ausschluss von Colon irritabile) und die Operation muss in ihrem Resektionsausmaß korrekt durchgeführt werden (insbesondere Resektion des rekto-sigmoidalen Übergangs).
Gerade der letztgenannte Aspekt, also die Anastomosenhöhe nach durchgeführter Sigmaresektion, ist als Prädiktor des Rezidivrisikos aus der Literatur bekannt. So konnten bereits 2003 in einer Studie gezeigt werden, dass Patienten mit kolo-sigmoidaler Anastomose ein vierfach höheres Risiko einer Rezidivdivertikulitis haben als Patienten mit einer kolo-rektalen Anastomose.
Gerade dieser Faktor (Anastomosenlevel) ist in der chirurgischen Therapie der Sigmadivertikulitis besonders hervorzuheben, da er zu einem der wenigen „beeinflussbaren“ Faktoren im Hinblick auf das Rezidivrisiko gehört, betonte Germer.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden