„Solche Resistenzen sind in den letzten Jahren in einer Vielzahl von Studien nachgewiesen worden“, berichtete Simone Scheithauer, Leiterin der Zentralabteilung Krankenhaushygiene und Infektiologie an der Universitätsmedizin Göttingen und Vizepräsidentin des KIT. Besonders beunruhigend sei die Beobachtung, dass damit in manchen Fällen auch eine Unempfindlichkeit gegenüber wichtigen Reserveantibiotika einhergehe. Der Einsatz von Antiseptika solle daher auf keinen Fall unkritisch erfolgen.
Allgemein sollte der Einsatz von Antiseptika im Krankenhaus einem gestaffelten Schema folgen, so die Krankenhaushygiene-Expertin. Die Grundlage bilden unverzichtbare Basismaßnahmen, mit denen sich die Rate von Infektionen auch mit Krankenhauskeimen nachweislich reduzieren lässt. Dazu zählen etwa die Händedesinfektion, aseptische Technik bei der Verabreichung von Infusionen und beim Verbandswechsel sowie auch korrekte Durchführung der Hautdesinfektion vor Anlage eines Katheters und einer Operation.
„Wenn individuelle Risikofaktoren des Patienten es erfordern oder es neue Erkenntnisse aus der Forschung gibt, können und sollen diese Basismaßnahmen ergänzt werden“, erklärte Scheithauer. Dasselbe gelte auch in Ausbruchssituationen von Infektionen oder auch bei auffallend hohen Infektionsraten in der Abteilung.
Wie eine sinnvolle und durch Studien belegte Staffelung aussehen kann, illustriert sie am Beispiel des Gefäßkatheters: Als neue Basismaßnahme gilt hier die Verwendung eines remanent wirksamen Hautdesinfektionsmittels. Als erste Zusatzmaßnahme gilt hier die Anlage antiseptischer Folienverbände. Wenn die Infektionsraten auch dann hoch bleiben, kann auf antiseptische Ganzkörperwaschungen zurückgegriffen werden. Nur im Einzelfall sollten bei ausgewählten Patienten beschichtete Katheter zum Einsatz kommen. „Wichtig ist, dass diese Zusatzmaßnahmen nie ohne speziellen Anlass eingesetzt werden“, betonte Scheithauer.
Parallel dazu müssen immer auch die Basismaßnahmen überprüft werden – es sei wichtig zu klären, warum diese nicht ausreichend wirkten und ob Anwendung und Umsetzung verbessert werden müssten.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
Allgemein sollte der Einsatz von Antiseptika im Krankenhaus einem gestaffelten Schema folgen, so die Krankenhaushygiene-Expertin. Die Grundlage bilden unverzichtbare Basismaßnahmen, mit denen sich die Rate von Infektionen auch mit Krankenhauskeimen nachweislich reduzieren lässt. Dazu zählen etwa die Händedesinfektion, aseptische Technik bei der Verabreichung von Infusionen und beim Verbandswechsel sowie auch korrekte Durchführung der Hautdesinfektion vor Anlage eines Katheters und einer Operation.
„Wenn individuelle Risikofaktoren des Patienten es erfordern oder es neue Erkenntnisse aus der Forschung gibt, können und sollen diese Basismaßnahmen ergänzt werden“, erklärte Scheithauer. Dasselbe gelte auch in Ausbruchssituationen von Infektionen oder auch bei auffallend hohen Infektionsraten in der Abteilung.
Wie eine sinnvolle und durch Studien belegte Staffelung aussehen kann, illustriert sie am Beispiel des Gefäßkatheters: Als neue Basismaßnahme gilt hier die Verwendung eines remanent wirksamen Hautdesinfektionsmittels. Als erste Zusatzmaßnahme gilt hier die Anlage antiseptischer Folienverbände. Wenn die Infektionsraten auch dann hoch bleiben, kann auf antiseptische Ganzkörperwaschungen zurückgegriffen werden. Nur im Einzelfall sollten bei ausgewählten Patienten beschichtete Katheter zum Einsatz kommen. „Wichtig ist, dass diese Zusatzmaßnahmen nie ohne speziellen Anlass eingesetzt werden“, betonte Scheithauer.
Parallel dazu müssen immer auch die Basismaßnahmen überprüft werden – es sei wichtig zu klären, warum diese nicht ausreichend wirkten und ob Anwendung und Umsetzung verbessert werden müssten.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden