Dabei fanden die Autoren 26 geeignete Studien, die sich mit der Effektivität und Sicherheit einer spinalen Manipulationstherapie bei akutem tiefem Kreuzschmerz beschäftigten. 15 Studien davon wiesen bei moderater Qualität des Studiendesigns eine signifikante Assoziation der Therapie mit einer Schmerzverbesserung auf (-9,95 auf der VAS von 0 mm bis 100 mm). Zwölf Studien zeigten eine signifikante Verbesserung der Funktion nach Chirotherapie (wiederum bei moderater Evidenzqualität).
Es wurde keine einzige schwere Nebenwirkung berichtet. Lediglich kleinere vorübergehend Probleme traten nach der Behandlung auf, z. B. Schmerzverstärkung oder Kopfschmerz. Festzuhalten bleibt, dass bis zu 6 Wochen nach Chirotherapie- Anwendung bei akuter Lumbago eine moderate Verbesserung der Schmerzen und der Funktion resultierte.
Sowie wie die Ätiologie des tiefen Kreuzschmerzes bei vielen Patienten unklar ist, so ist auch das Wirkprinzip der Chirotherapie eigentlich unklar, kommentierte Lange: Reposition der Facettengelenke oder von Bandscheibenmaterial, Reduzierung von Muskelspannungen, Adhäsionslösung, mechanische Stimulation von langen Nervenfasern, die dann nozizeptive Fasern inhibieren? Oder beruht die Wirkung nur auf den intensiven, empathischen und taktilen Arzt-Patient-Kontakt?
Diese Fragen kann auch die umfangreiche Meta-Analyse nicht klären. Immerhin zeigte sie aber, dass die Chirotherapie nebenwirkungsärmer als deren mögliche Alternative – NSAR – ist, so Lange.
(Paige NHM, Miake-Lye IM, Booth MS et al.: Association of spinal manipulative therapy with clinical benefit and harm for acute low back pain: Systematic review and metaanalysis. JAMA 2017; 317: 1451-1460)
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
Es wurde keine einzige schwere Nebenwirkung berichtet. Lediglich kleinere vorübergehend Probleme traten nach der Behandlung auf, z. B. Schmerzverstärkung oder Kopfschmerz. Festzuhalten bleibt, dass bis zu 6 Wochen nach Chirotherapie- Anwendung bei akuter Lumbago eine moderate Verbesserung der Schmerzen und der Funktion resultierte.
Sowie wie die Ätiologie des tiefen Kreuzschmerzes bei vielen Patienten unklar ist, so ist auch das Wirkprinzip der Chirotherapie eigentlich unklar, kommentierte Lange: Reposition der Facettengelenke oder von Bandscheibenmaterial, Reduzierung von Muskelspannungen, Adhäsionslösung, mechanische Stimulation von langen Nervenfasern, die dann nozizeptive Fasern inhibieren? Oder beruht die Wirkung nur auf den intensiven, empathischen und taktilen Arzt-Patient-Kontakt?
Diese Fragen kann auch die umfangreiche Meta-Analyse nicht klären. Immerhin zeigte sie aber, dass die Chirotherapie nebenwirkungsärmer als deren mögliche Alternative – NSAR – ist, so Lange.
(Paige NHM, Miake-Lye IM, Booth MS et al.: Association of spinal manipulative therapy with clinical benefit and harm for acute low back pain: Systematic review and metaanalysis. JAMA 2017; 317: 1451-1460)
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden