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Indikationsstellung als Herausforderung in der Wirbelsäulenchirurgie

Hervorzuheben ist allerdings, dass speziell durch die Entwicklung neuer Versorgungsstrategien das Indikationsspektrum erweitert wurde. Anfänglich waren spinale Eingriffe aufgrund traumatischer Verletzungen, entzündlicher Prozesse, fortschreitender Deformitäten (Verkrümmungen der Wirbelsäule) oder neurologischer Ausfälle durchgeführt worden. Das Indikationsspektrum wurde dann zunehmend vor allem im Bereich der degenerativen Erkrankungen ausgeweitet. Aktuelle Analysen der Krankenkassen in Deutschland, aber auch Registerdaten anderer Industrieländer wie Amerika oder Großbritannien bestätigen diesen Trend.

Jedoch ist gerade im degenerativen Bereich die Indikationsstellung eine große Herausforderung, erklärte Pumberger. Die betroffenen Patienten beklagen vorwiegend Rückenschmerz, wobei dieser unspezifischer oder spezifischer Natur sein könne. Es müsse betont werden, dass ausschließlich die Patienten mit spezifischen Rückenschmerzen, bei denen ein pathologisches Korrelat ursächlich für die Beschwerden sei, nach fehlgeschlagener konservativer Therapie von einer Operation überhaupt profitieren. Entscheidend sei daher die Etablierung entsprechender Instrumente zur Steuerung und Regulierung der Wirbelsäulenchirurgie.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden