In einer aktuellen randomisierten kontrollierten Studie wurde der Einsatz von B-Vitaminen zur Prävention der Chemotherapie-induzierten peripheren Neuropathie bei Patienten mit Taxan-, Oxaliplatin- oder Vincristin-haltiger Chemotherapie untersucht. Patienten der Interventionsgruppe (N = 27) erhielten täglich zwei Kapseln mit B-Vitaminen (50 mg Thiamin, 20 mg Riboflavin, 100 mg Niacin, 163,5 mg Pantothensäure, 30 mg Pyridoxin, 500 μg Folsäure, 500 μg Cobalamin, 500 μg Biotin, 100 mg Cholin und 500 μg Inositol). Patienten der Kontrollgruppe (N = 22) wurde ein entsprechendes Placebo verabreicht. Als primärer Endpunkt wurde der Neuropathie-Score (Total Neuropathy Score, TNS) von einem unabhängigen Neurologen erfasst. Alle Endpunkte wurden zu Studienbeginn, nach 12, 24 und 36 Wochen erhoben.
Als Ergebnis zeigte sich, dass die Inzidenz der Chemotherapie-induzierten peripheren Neuropathie durch Gabe von B-Vitaminen nicht signifikant reduziert werden konnte. Bezüglich der Lebensqualität und erlebter Schmerzen wurde zwischen beiden Gruppen kein Unterschied festgestellt.
Auch mit dieser Studie ändert sich die Empfehlung der deutschen S3-Leitlinie aus dem Jahr 2016 zur medikamentösen prophylaktischen Maßnahme der Polyneuropathie nicht, kommentiere Jordan. Danach besteht keine wirksame medikamentöse Prophylaxe der Chemotherapie-induzierten peripheren Neuropathie. Bewertet wurden in dieser Leitlinie folgende medikamentöse Interventionen: Calcium / Magnesium, Carbamazepin, Vitamin E, alpha-Liponsäure, Glutathion, ACTH-Analogon, Diethyldithiocarbamat, Amifostin und Acetylcystein.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
• Schloss J.M. et al.: A randomised, placebo-controlled trial assessing the efficacy of an oral B group vitamin in preventing the development of chemotherapy-induced peripheral neuropathy (CIPN). Support Care Cancer, 2017. 25(1): p. 195-204
• Leitlinienprogramm Onkologie: Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen – Langversion 1.0, 2016. AWMF Registernummer: 032/054OL
Als Ergebnis zeigte sich, dass die Inzidenz der Chemotherapie-induzierten peripheren Neuropathie durch Gabe von B-Vitaminen nicht signifikant reduziert werden konnte. Bezüglich der Lebensqualität und erlebter Schmerzen wurde zwischen beiden Gruppen kein Unterschied festgestellt.
Auch mit dieser Studie ändert sich die Empfehlung der deutschen S3-Leitlinie aus dem Jahr 2016 zur medikamentösen prophylaktischen Maßnahme der Polyneuropathie nicht, kommentiere Jordan. Danach besteht keine wirksame medikamentöse Prophylaxe der Chemotherapie-induzierten peripheren Neuropathie. Bewertet wurden in dieser Leitlinie folgende medikamentöse Interventionen: Calcium / Magnesium, Carbamazepin, Vitamin E, alpha-Liponsäure, Glutathion, ACTH-Analogon, Diethyldithiocarbamat, Amifostin und Acetylcystein.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
• Schloss J.M. et al.: A randomised, placebo-controlled trial assessing the efficacy of an oral B group vitamin in preventing the development of chemotherapy-induced peripheral neuropathy (CIPN). Support Care Cancer, 2017. 25(1): p. 195-204
• Leitlinienprogramm Onkologie: Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen – Langversion 1.0, 2016. AWMF Registernummer: 032/054OL