In Deutschland ist der Begriff „Komplementärmedizin“ inzwischen akademisch etabliert; in der deutschsprachigen Tradition und in der Bevölkerung und bei Patienten sind jedoch die Begriffe Naturheilkunde und Naturheilverfahren weit mehr präsent. Dabei bilden die sog. „klassischen Naturheilverfahren“ die Basis des Fachgebietes Naturheilverfahren bzw. der „Naturheilkunde“ und umfassen vor allem Bereiche, welche die nicht-pharmakologischen und lebensstilbezogenen Therapieoptionen fokussieren.
In der deutschen Naturheilkunde stehen die fünf Säulen, die u. a. auch auf das Lehrgebäude von Sebastian Kneipp (1821-1897) zurückgehen, im Mittelpunkt. Diese therapeutischen Methoden bilden den Kern der Ausbildungsinhalte der von der Ärztekammer vergebenen Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“. Es gibt Überschneidungen zu den Inhalten der Zusatzbezeichnungen „physikalische Medizin und Balneologie“ sowie „Ernährungsmedizin“ und „Manuelle Medizin“.
Darüber hinaus sind zunehmend die weltweit vorhandenen regionalen traditionellen Medizinsysteme von Bedeutung. Am bekanntesten sind die traditionelle chinesische Medizin (TCM) einschließlich der Akupunktur sowie auch die traditionelle indische Medizin (Ayurveda, Yoga usw.).
Die moderne Form der Naturheilkunde und Komplementärmedizin wird in der Regel nicht isoliert praktiziert, sondern kombiniert mit der naturwissenschaftlich orientierten Medizin im Sinne einer integrativen Medizin eingesetzt, erklärte Michalsen. Ziel ist die Verbesserung der Wirksamkeit bei gleichzeitiger Reduktion von Nebenwirkungen konventioneller Therapien.
Als „alternative“ Therapien dagegen werden im Sprachgebrauch der Naturheilkunde nur experimentelle Verfahren bezeichnet, deren Wirksamkeit nicht belegt ist. In manchen Definitionen werden sie als „Alternative“ zur wissenschaftlich begründeten Medizin verstanden. Solche nicht wissenschaftlich fundierten Verfahren sind beispielsweise Bioresonanz, Kinesiologie u. a. m. Ebenso abzugrenzen ist die Naturheilkunde von Homöopathie, Schüßler-Salzen, Bachblüten-Therapie etc., forderte Michalsen. Der Begriff „Alternativmedizin“ sei für die weitgehend evidenzbasierten Verfahren der ärztlichen Naturheilkunde zu vermeiden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
In der deutschen Naturheilkunde stehen die fünf Säulen, die u. a. auch auf das Lehrgebäude von Sebastian Kneipp (1821-1897) zurückgehen, im Mittelpunkt. Diese therapeutischen Methoden bilden den Kern der Ausbildungsinhalte der von der Ärztekammer vergebenen Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“. Es gibt Überschneidungen zu den Inhalten der Zusatzbezeichnungen „physikalische Medizin und Balneologie“ sowie „Ernährungsmedizin“ und „Manuelle Medizin“.
Darüber hinaus sind zunehmend die weltweit vorhandenen regionalen traditionellen Medizinsysteme von Bedeutung. Am bekanntesten sind die traditionelle chinesische Medizin (TCM) einschließlich der Akupunktur sowie auch die traditionelle indische Medizin (Ayurveda, Yoga usw.).
Die moderne Form der Naturheilkunde und Komplementärmedizin wird in der Regel nicht isoliert praktiziert, sondern kombiniert mit der naturwissenschaftlich orientierten Medizin im Sinne einer integrativen Medizin eingesetzt, erklärte Michalsen. Ziel ist die Verbesserung der Wirksamkeit bei gleichzeitiger Reduktion von Nebenwirkungen konventioneller Therapien.
Als „alternative“ Therapien dagegen werden im Sprachgebrauch der Naturheilkunde nur experimentelle Verfahren bezeichnet, deren Wirksamkeit nicht belegt ist. In manchen Definitionen werden sie als „Alternative“ zur wissenschaftlich begründeten Medizin verstanden. Solche nicht wissenschaftlich fundierten Verfahren sind beispielsweise Bioresonanz, Kinesiologie u. a. m. Ebenso abzugrenzen ist die Naturheilkunde von Homöopathie, Schüßler-Salzen, Bachblüten-Therapie etc., forderte Michalsen. Der Begriff „Alternativmedizin“ sei für die weitgehend evidenzbasierten Verfahren der ärztlichen Naturheilkunde zu vermeiden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden