Der derzeitige Ansatz zum Erkennen vermehrter intraoperativer, koagulopathisch bedingter Blutungen ist in der Regel die visuelle Kontrolle des operativen Bereiches mit Erkennung einer diffusen Blutung ohne sichtbares Gerinnsel. Diese Möglichkeit der Erkennung ist bei der peri- bzw. postpartalen Blutung jedoch nicht gegeben, da die relevante Wundfläche (Uteruscavum und Vagina) einer Inspektion nur erschwert zugänglich ist,
Deshalb sollte der intraoperativ gewonnene Eindruck einer diffusen Blutungsneigung als Hinweis auf eine Koagulopathie gewertet werden. Peri-/postpartale Blutungen können eine hohe Dynamik zeigen, daher ist eine rasche Entscheidung notwendig, ob eine Koagulopathie vorliegt oder nicht, so die im März 2016 aktualisierte S2k-Leitlinie „Peripartale Blutungen, Diagnostik und Therapie“ (AWMF-Register Nr.: 015/063).
Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass jede primär mechanische Blutung, die mittels Volumenunterstützung und gefrorenem Frischplasma (GFP) behandelt wird, auf Grund des damit verbundenen Verdünnungseffektes und durch den Verbrauch von Gerinnungsfaktoren bei genügend langer Dauer auch zu einer koagulopathischen Blutung wird. Das Wissen um die wahrscheinlichste Pathophysiologie der Blutung ist wichtig, da sich hieraus Hinweise für unterschiedliche therapeutische Ansätze ableiten lassen.
Für alle Kliniken mit geburtshilflichen Abteilungen ist es daher unabdingbar, einen auf die jeweiligen Bedingungen der Klinik abgestimmten Behandlungsalgorithmus für die peri-/postpartale Blutung zu entwickeln, der die frühzeitige Identifizierung blutender Patientinnen und die integrative chirurgische, interventionelle und hämostaseologische Behandlung der Blutung zum Ziel hat, forderte Sablotzki. Dieser Algorithmus sollte das Vorgehen während des Behandlungsprozesses auf der Grundlage der klinischen Situation definieren und alle verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten (pharmakologische Therapien, interventionelle Maßnahmen und chirurgische Eingriffe) berücksichtigen.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
Deshalb sollte der intraoperativ gewonnene Eindruck einer diffusen Blutungsneigung als Hinweis auf eine Koagulopathie gewertet werden. Peri-/postpartale Blutungen können eine hohe Dynamik zeigen, daher ist eine rasche Entscheidung notwendig, ob eine Koagulopathie vorliegt oder nicht, so die im März 2016 aktualisierte S2k-Leitlinie „Peripartale Blutungen, Diagnostik und Therapie“ (AWMF-Register Nr.: 015/063).
Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass jede primär mechanische Blutung, die mittels Volumenunterstützung und gefrorenem Frischplasma (GFP) behandelt wird, auf Grund des damit verbundenen Verdünnungseffektes und durch den Verbrauch von Gerinnungsfaktoren bei genügend langer Dauer auch zu einer koagulopathischen Blutung wird. Das Wissen um die wahrscheinlichste Pathophysiologie der Blutung ist wichtig, da sich hieraus Hinweise für unterschiedliche therapeutische Ansätze ableiten lassen.
Für alle Kliniken mit geburtshilflichen Abteilungen ist es daher unabdingbar, einen auf die jeweiligen Bedingungen der Klinik abgestimmten Behandlungsalgorithmus für die peri-/postpartale Blutung zu entwickeln, der die frühzeitige Identifizierung blutender Patientinnen und die integrative chirurgische, interventionelle und hämostaseologische Behandlung der Blutung zum Ziel hat, forderte Sablotzki. Dieser Algorithmus sollte das Vorgehen während des Behandlungsprozesses auf der Grundlage der klinischen Situation definieren und alle verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten (pharmakologische Therapien, interventionelle Maßnahmen und chirurgische Eingriffe) berücksichtigen.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden