Das Erkennen möglicher Risikofaktoren des Patienten für die geplante Therapie, die richtige Auswahl des Medikaments und ein adäqutes Monitoring sind von fundamentaler Bedeutung für die sichere Durchführung solcher Sedierungen bei entsprechenden Eingriffen und somit auch aus haftungsrechtlicher Sicht relevant:
Eine minimale Sedierung kann mit enteraler oder parenteraler Gabe von Sedativa oder durch eine Lachgassedierung mit einem Lachgasanteil von 40 Prozent erreicht werden.
Midazolam ist das am häufigsten verwandte Pharmakon für minimale oder moderate Sedierungen. Aufgrund der großen therapeutischen Breite und der guten Steuerbarkeit ist die Sedierung mit Midazolam eine sehr sichere Therapieoption.
Propofol wird aufgrund seiner sehr kurzen Halbwertszeit und seiner sehr guten hypnotischen Wirkung sehr häufig zur intravenösen Sedierung eingesetzt. Seine gegenüber Midazolam stärkere atemdepressive Wirkung, seine negativ inotrope Wirkung und hypotone Kreislaufregulation sowie das höhere Risiko eines unbeabsichtigten Bewusstseinsverlustes bedingen besondere Kautelen beim Einsatz von Propofol für moderate Sedierungen.
Ketamin wird aufgrund seiner besonderen Eigenschaften als dissoziatives Anästhetikum in jüngerer Zeit bei Sedierungen in Kombination mit Midazolam oder Propofol häufiger verwendet.
Das obligate Basis-Monitoring für eine „moderate Sedierung“ ist die kontinuierliche Beobachtung des Patienten zur Überprüfung seines Bewusstseins und seiner Atmung sowie die fortlaufende Kontrolle der Herz-Kreislauf-Funktion durch Blutdruckmessung, Bestimmung der Pulsfrequenz und der Sauerstoffversorgung mittels Pulsoximetrie. Die Pulsoximetrie als Standard-Monitoring erlaubt allerdings keine direkte Überprüfung der Atemfunktion, sondern lediglich eine Überprüfung der peripheren Oxygenierung.
Der Einsatz der Kapnographie bei parenteraler Sedierung ermöglicht dagegen ein direktes Monitoring der Atmung. Erstmals wurde in einer Empfehlung der American Society of Anesthesiology (ASA 2011) die Kapnographie als Standard-Basis-Monitoring für moderate Sedierungen empfohlen. Aktuelle Daten belegen evident die Vorteile der Kapnographie in Hinblick auf erhöhte Patientensicherheit bei Durchführung parenteraler Sedierungen, so Jakobs.
Die Ergebnisse eines Reviews und einer Metaanalyse konnten aber keine evidenten klinischen Vorteile für den Einsatz des Bispektral-Monitors für die Erfassung der Sedierungstiefe belegen, berichtete Jakobs.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
Eine minimale Sedierung kann mit enteraler oder parenteraler Gabe von Sedativa oder durch eine Lachgassedierung mit einem Lachgasanteil von 40 Prozent erreicht werden.
Midazolam ist das am häufigsten verwandte Pharmakon für minimale oder moderate Sedierungen. Aufgrund der großen therapeutischen Breite und der guten Steuerbarkeit ist die Sedierung mit Midazolam eine sehr sichere Therapieoption.
Propofol wird aufgrund seiner sehr kurzen Halbwertszeit und seiner sehr guten hypnotischen Wirkung sehr häufig zur intravenösen Sedierung eingesetzt. Seine gegenüber Midazolam stärkere atemdepressive Wirkung, seine negativ inotrope Wirkung und hypotone Kreislaufregulation sowie das höhere Risiko eines unbeabsichtigten Bewusstseinsverlustes bedingen besondere Kautelen beim Einsatz von Propofol für moderate Sedierungen.
Ketamin wird aufgrund seiner besonderen Eigenschaften als dissoziatives Anästhetikum in jüngerer Zeit bei Sedierungen in Kombination mit Midazolam oder Propofol häufiger verwendet.
Das obligate Basis-Monitoring für eine „moderate Sedierung“ ist die kontinuierliche Beobachtung des Patienten zur Überprüfung seines Bewusstseins und seiner Atmung sowie die fortlaufende Kontrolle der Herz-Kreislauf-Funktion durch Blutdruckmessung, Bestimmung der Pulsfrequenz und der Sauerstoffversorgung mittels Pulsoximetrie. Die Pulsoximetrie als Standard-Monitoring erlaubt allerdings keine direkte Überprüfung der Atemfunktion, sondern lediglich eine Überprüfung der peripheren Oxygenierung.
Der Einsatz der Kapnographie bei parenteraler Sedierung ermöglicht dagegen ein direktes Monitoring der Atmung. Erstmals wurde in einer Empfehlung der American Society of Anesthesiology (ASA 2011) die Kapnographie als Standard-Basis-Monitoring für moderate Sedierungen empfohlen. Aktuelle Daten belegen evident die Vorteile der Kapnographie in Hinblick auf erhöhte Patientensicherheit bei Durchführung parenteraler Sedierungen, so Jakobs.
Die Ergebnisse eines Reviews und einer Metaanalyse konnten aber keine evidenten klinischen Vorteile für den Einsatz des Bispektral-Monitors für die Erfassung der Sedierungstiefe belegen, berichtete Jakobs.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden