Kommunikationsdefizite im Gesundheitswesen führen häufig zu Behandlungsfehlern und schränken die Patientensicherheit stark ein. „Insbesondere die Hürden, sich bei Sicherheitsbedenken zu äußern, sind für Patienten, aber auch für Fachpersonen groß“, erklärten Hedwig François-Kettner, Vorsitzende des APS, Brigitte Ettl, Präsidentin der Plattform Patientensicherheit Österreich, und Dieter Conen, Präsident der Stiftung für Patientensicherheit Schweiz: „Oft haben behandelnde Ärzte nur ein paar Minuten Zeit, um mit ihren Patienten über wichtige Behandlungsschritte oder andere relevante Themen zu reden. Zudem bleibt Patienten häufig nur ein kleines Zeitfenster, um ihre Fragen und Probleme zu äußern.“
Zeitmangel erschwert so die Kommunikation. Der Umgang mit ethischen Dilemmata, Emotionen und Ängsten tut das Übrige dazu. Da Ärzte über mehr Fachwissen als ihre Patienten verfügen, ist es zudem schwierig, eine Kommunikation auf Augenhöhe zu führen und bei vermuteten Sicherheitsproblemen Zweifel anzusprechen. Patienten schweigen deshalb oft, obwohl sie direkt von Zwischenfällen betroffen sein können.
Auch zwischen den Mitarbeitern in Gesundheitseinrichtungen ist der Austausch nicht immer gut: So spricht nur eine von zehn Fachpersonen beobachtete Fehler, Regelverletzungen oder inkompetentes Verhalten an. Hier ist auch die Hierarchie ein Stolperstein. Daher will auch in Fachteams „Speak Up!“ geübt sein. Es fällt leichter, wenn im Team ein gemeinsames Verständnis darüber besteht, wie und wann Sicherheitsbedenken angesprochen werden.
Wenn aber Patienten und Kollegen trotz Sicherheitsbedenken schweigen, kann das lebensgefährlich sein. „Speak Up!“ zwischen Arzt und Patienten sowie zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen schützt Patienten vor Gefahren, bewahrt Ärzte vor Fehlern und führt zu mehr Patientensicherheit, betonten die Veranstalter.
Anzumerken ist, dass diese Ziele gerade auch aus Sicht der Arzthaftpflicht besonders zu begrüßen sind.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
Zeitmangel erschwert so die Kommunikation. Der Umgang mit ethischen Dilemmata, Emotionen und Ängsten tut das Übrige dazu. Da Ärzte über mehr Fachwissen als ihre Patienten verfügen, ist es zudem schwierig, eine Kommunikation auf Augenhöhe zu führen und bei vermuteten Sicherheitsproblemen Zweifel anzusprechen. Patienten schweigen deshalb oft, obwohl sie direkt von Zwischenfällen betroffen sein können.
Auch zwischen den Mitarbeitern in Gesundheitseinrichtungen ist der Austausch nicht immer gut: So spricht nur eine von zehn Fachpersonen beobachtete Fehler, Regelverletzungen oder inkompetentes Verhalten an. Hier ist auch die Hierarchie ein Stolperstein. Daher will auch in Fachteams „Speak Up!“ geübt sein. Es fällt leichter, wenn im Team ein gemeinsames Verständnis darüber besteht, wie und wann Sicherheitsbedenken angesprochen werden.
Wenn aber Patienten und Kollegen trotz Sicherheitsbedenken schweigen, kann das lebensgefährlich sein. „Speak Up!“ zwischen Arzt und Patienten sowie zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen schützt Patienten vor Gefahren, bewahrt Ärzte vor Fehlern und führt zu mehr Patientensicherheit, betonten die Veranstalter.
Anzumerken ist, dass diese Ziele gerade auch aus Sicht der Arzthaftpflicht besonders zu begrüßen sind.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden