In der vorliegenden Studie wurde eine Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W), d. h. eine Creme ohne Wirkstoffzusatz, zweimal täglich über 28 Tage eingesetzt. Die O/W-Emulsion wurde mit der Anwendung eines Badezusatzes kombiniert; die Kontrollgruppe durfte nur den Badezusatz verwenden.
Die O/W-Emulsion führte im Vergleich zur Kontrolle zu einer signifikanten Verbesserung des Hautscores SCORAD, des Juckreizes und der Hauttrockenheit nach 28 Tagen. Der transepidermale Wasserverlust verringerte sich um 34 %. Die Besiedelung mit Staph. aureus stieg nur in der Kontrollgruppe um das 6,5-fache an, während der Shannon-Index (ein Indikator für die mikrobielle Vielfalt hautbesiedelnder Bakterien) sich in beiden Therapiegruppen nicht veränderte.
Die Studie ist insofern bemerkenswert, weil sie mit einem kontrollierten Design eine Besserung des Hautzustandes bei atopischer Dermatitis nach konsequenter Applikation eines Basistherapeutikums zeigt, kommentierte Werfel. Natürlich empfehle auch die aktuelle Leitlinie weiterhin eine konsequente Basistherapie bei atopischer Dermatitis. Vielleicht etwas missverständlich werde hier nun auch „eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen empfohlen“. Dieser Passus richte sich allerdings primär an die Kostenträger und nicht an die Verordner.
Die Verordnung von Basistherapien ist im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nur in Ausnahmefällen möglich: Kindern bis zum Alter bis einschließlich 11 Jahren bzw. bei Vorliegen einer Entwicklungsstörung bis zu 17 Jahren dürfen apothekenpflichtige Basistherapeutika (in der Roten Liste durch „AP“ gekennzeichnet), standardisierte Magistralrezepturen nach DAC/NRF und individuelle Magistralrezepturen – nach Plausibilitätsprüfung durch den Apotheker – vom Arzt verordnet werden. Jugendlichen ab einschließlich 12 Jahren und Erwachsenen dürfen bei atopischer Dermatitis nur Basistherapeutika mit einem Ureaanteil von mindestens 5 % verordnet werden, wenn gleichzeitig eine Ichthyose vorliegt.
(Bianchi P, Theunis J, Casas C, Villeneuve C, Patrizi A, Phulpin C, Bacquey A, et al. Effects of a New Emollient-Based Treatment on Skin Microflora Balance and Barrier Function in Children with Mild Atopic Dermatitis. Pediatr Dermatol 2016; 33:165-171)
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden
Die O/W-Emulsion führte im Vergleich zur Kontrolle zu einer signifikanten Verbesserung des Hautscores SCORAD, des Juckreizes und der Hauttrockenheit nach 28 Tagen. Der transepidermale Wasserverlust verringerte sich um 34 %. Die Besiedelung mit Staph. aureus stieg nur in der Kontrollgruppe um das 6,5-fache an, während der Shannon-Index (ein Indikator für die mikrobielle Vielfalt hautbesiedelnder Bakterien) sich in beiden Therapiegruppen nicht veränderte.
Die Studie ist insofern bemerkenswert, weil sie mit einem kontrollierten Design eine Besserung des Hautzustandes bei atopischer Dermatitis nach konsequenter Applikation eines Basistherapeutikums zeigt, kommentierte Werfel. Natürlich empfehle auch die aktuelle Leitlinie weiterhin eine konsequente Basistherapie bei atopischer Dermatitis. Vielleicht etwas missverständlich werde hier nun auch „eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen empfohlen“. Dieser Passus richte sich allerdings primär an die Kostenträger und nicht an die Verordner.
Die Verordnung von Basistherapien ist im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nur in Ausnahmefällen möglich: Kindern bis zum Alter bis einschließlich 11 Jahren bzw. bei Vorliegen einer Entwicklungsstörung bis zu 17 Jahren dürfen apothekenpflichtige Basistherapeutika (in der Roten Liste durch „AP“ gekennzeichnet), standardisierte Magistralrezepturen nach DAC/NRF und individuelle Magistralrezepturen – nach Plausibilitätsprüfung durch den Apotheker – vom Arzt verordnet werden. Jugendlichen ab einschließlich 12 Jahren und Erwachsenen dürfen bei atopischer Dermatitis nur Basistherapeutika mit einem Ureaanteil von mindestens 5 % verordnet werden, wenn gleichzeitig eine Ichthyose vorliegt.
(Bianchi P, Theunis J, Casas C, Villeneuve C, Patrizi A, Phulpin C, Bacquey A, et al. Effects of a New Emollient-Based Treatment on Skin Microflora Balance and Barrier Function in Children with Mild Atopic Dermatitis. Pediatr Dermatol 2016; 33:165-171)
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden