Betrachtet man allein diese Art der gemeldeten Gewaltunfälle, dann hat deren Zahl in den vergangenen fünf Jahren um rund 22 Prozent zugenommen (2012 8.534 Fälle). Allerdings hat sich im Jahr 2016 die steigende Tendenz der vorhergehenden Jahre nicht fortgesetzt.
"Es ist schwer zu sagen, ob hinter diesen Zahlen auch eine entsprechende Zunahme des Risikos von Gewalt oder Bedrohung steht: So hat beispielsweise in den vergangenen Jahren die Beschäftigungsquote zugenommen, gerade in relevanten Bereichen wie der Pflege", sagt Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der DGUV. "Hinzu kommt, dass die Betroffenen möglicherweise stärker sensibilisiert sind und dies auch das Meldeverhalten beeinflusst."
Insgesamt liegt der Anteil der Gewaltunfälle durch Personen an allen meldepflichtigen Arbeitsunfällen bei 1,4 Prozent. Besonders gefährdet von Übergriffen Dritter sind grundsätzlich Beschäftigte, die im Rahmen ihrer Arbeit Kunden- oder Patientenkontakt haben. So ereigneten sich 2016 gut 31 Prozent aller Übergriffe auf Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Ein weiteres Fünftel passierte im öffentlichen Bereich, auf Straßen oder bei der Nutzung von Transportmitteln. Etwa 13 Prozent trafen Beschäftigte in Läden und Geschäften.
Weitere Informationen
• Datenblatt Schreck, Bedrohung, Gewalt (PDF, 9,8 MB)
• Arbeitsunfallgeschehen 2016
Pressemitteilung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV