Von 91 gesunden Männern erhielten 46 Testosteron als Gel, 45 ein Placebo-Gel. Die Verumgruppe wies am nächsten Tag dementsprechend auch deutlich höhere Testosteronspiegel auf. Die Probanden wurden verblindet in separate Kabinen gesetzt und hatten im Verborgenen zu würfeln, wobei der zur Belohnung ausgesetzte Geldbetrag umso höher sein sollte je höher die gewürfelte Augenzahl war. Diese konnte während des Versuches keiner außer dem Probanden selbst sehen. Es bestand also die Möglichkeit zu schwindeln. Im Nachhinein konnte jedoch überprüft werden, ob geschummelt wurde oder nicht. Ergebnis: Die Probanden der Verumgruppe mit den höheren Testosteronwerten logen deutlich seltener als die Kontrollpersonen.
[1] Matthias Wibral, Thomas Dohmen, Dietrich Klingmüller, Bernd Weber, Armin Falk: Testosterone administration reduces lying in men.
PLoS ONE, 2012. DOI: 10.1371/journal.pone.0046774
Nachrichten der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie vom 17.10.2012