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Adrenalin-Autoinjektoren bei Anaphylaxie

Besonders effektiv ist die Anwendung von Adrenalin-Autoinjektoren: Der Wirkeintritt ist schnell, nach aktuellen Studiendaten auch bei dickem subkutanem Fettgewebe, und sicher für Ärzte und Patienten (in der Selbst-Therapie). Nebenwirkungen treten selten auf und sind in der Regel nicht schwer.

Dennoch wird Adrenalin in Deutschland bei Anaphylaxie immer noch zu selten eingesetzt, kritisierte Worm.

 

Nach der gerade aktualisierten S2k-Leitlinie zu Akuttherapie und Management der Anaphylaxie soll ein Adrenalin-Autoinjektor zur intramuskulären Applikation in folgenden Fällen verordnet werden:

·         Patienten mit systemischer allergischer Reaktion und Asthma bronchiale (auch ohne Anaphylaxie in der Vorgeschichte)

·         Progrediente Schwere der Symptomatik der systemischen allergischen Reaktion

·         Vorgeschichte früherer anaphylaktischer Reaktionen gegen nicht sicher vermeidbare Auslöser

·         Systemische Allergie mit extrakutanen Symptomen auf potente Allergene wie Erdnüsse, Baumnüsse, Milch, Sesam

·         Hoher Sensibilisierungsgrad mit erhöhtem Anaphylaxierisiko – vor allergischer Provokationstestung

·         Patienten, die bereits auf kleinste Mengen des Allergens reagieren

·         Erwachsene mit Mastozytose (auch ohne bekannte Anaphylaxie)

 

Ring J et al: Leitlinie zu Akuttherapie und Management der Anaphylaxie – Update 2021; Allergo J Int 2021; 30: 1-25

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden