Früher wurde ein akuter, ein subakuter und ein chronischer Verlauf der Erkrankung unterschieden.
Die neue Leitlinie unterteilt nun in akute und chronische Formen:
· Bei einer akuten Form beginnen die Symptome nach 3 bis 12 Stunden nach einer Antigenexposition; die Beschwerden bessern sich innerhalb der 24 bis 48 Stunden nach Antigenkarenz.
· Eine lange, kontinuierliche, aber geringe Antigenexposition sowie rezidivierende, nicht erkannte akute Verläufe können zu einer chronischen Form der der exogen-allergischen Alveolitis führen. Eine chronische Form kann sowohl fibrotisch als auch nicht-fibrotisch verlaufen.
Bei Verdacht auf eine der exogen-allergische Alveolitis hat die Röntgen-Thorax-Untersuchung mittlerweile keine Bedeutung mehr. Unabhängig von dem Befund der Röntgenuntersuchung soll ein dünnschichtiges Volumen-CT erfolgen (Schichtdicke max. 1,5 mm mit 30 % Überlagerung in allen 3 Ebenen). Gegenüber der komplexen ATS/JRL/ALAT- oder CHEST-Leitlinien werden in der deutschen Leitlinie die radiologischen Befunde pragmatisch in eine rein inflammatorische (ohne Fibrose) und eine fibrotische Form der exogen-allergischen Alveolitis unterteilt.
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-036
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden