Titandioxid kommt in der Umwelt ubiquitär vor; daher sind Titanimplantate nicht die Hauptursache der individuellen Titanbelastung. Der Einsatz von Keramikimplantaten zur Vermeidung einer vermeintlichen „Titanbelastung“ kann somit bisher nicht empfohlen werden.
Zwar weisen etwa in Japan 3 % aller Patienten, die sich zur Implantattherapie vorstellen, einen positiven Patchtest gegenüber Titan auf, wie eine aktuelle Studie von Kitagawa u. a. zeigt. Eine mögliche Überempfindlichkeit ist dadurch jedoch nicht belegt, so Al-Nawas.
Kitagawa M, Murakami S, Akashi Y, Oka H, Shintani T, Ogawa I et al.: Current status of dental metal allergy in Japan. Journal of prosthodontic research. 2019; 63 (3): 309-312
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden