Die chirurgische Therapie des Hirn- und des Gesichtsschädels bei Patienten mit Kraniosynostosen kann mit einer Vielzahl möglicher operativer Probleme und Komplikationen verbunden sein. Sie sollte deshalb durch ein erfahrenes kraniofaziales Team an entsprechenden Zentren durchgeführt werden, forderte Engel.
Ein interdisziplinäres kraniofaziales Team sollte aus pädiatrischen Neurochirurgen und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen oder plastischen Chirurgen oder Kinderchirurgen bestehen. Weiterhin sollten (Neuro-)Pädiater, HNO-Ärzte, Ophthalmologen, Humangenetiker, (Kinder-)Radiologen, Psychologen und Sozialarbeiter am Team beteiligt sein. Bei komplexen kraniofazialen Anomalien sollte der Kieferorthopäde mit dem Fokus der dentalen Malformation das Team unterstützen und die Funktion als Vermittler/ Kontakt für die externen Kieferorthopäden übernehmen.
AWMF-Leitlinie: „Diagnostik und Therapie von Patienten mit Kraniosynostosen“, Langfassung Stand: 21.9.2023, Version 1.0, AWMF-Registriernummer: 007-108
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden