Unverändert hat für die Diagnostik der ONJ die klinische Befunderhebung (Inspektion, Sonden-Palpation) Vorrang. Ein hoher Wert der dreidimensionalen Bildgebung besteht aber für die Therapie-Planung nach ONJ-Diagnosestellung.
Viele Studien der zurückliegenden Jahre verweisen auf ein deutlich besseres Therapie-Outcome der operativen ONJ-Behandlung gegenüber der konservativen Therapie. Eine eher frühzeitige (und dann auch begrenzte) operative Therapie ist einer konservativen Behandlung, wegen des Risikos der schleichenden ONJ-Progredienz, vorzuziehen.
Diese Empfehlung steht allerdings in klarem Widerspruch zur US-amerikanischen Position, so Grötz. Diese berücksichtige die Evidenz-Daten nicht hinreichend.
Viele Studien der zurückliegenden Jahre verweisen außerdem auf eine Verbesserung des Therapie-Outcome durch mehrschichtige plastische Deckung und weichgewebliche Defektauffüllung.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden