Erschwert werde dies allerdings durch den bisher immer noch nicht einheitlich festgelegten Schwangerschafts-spezifischen Referenzbereich und damit für die Definition für einer subklinischen Hypothyreose im Kontext der Schwangerschaft. Bis zum Vorliegen einer einheitlichen Definition sei es daher sicherlich sinnvoll, bei schwangeren Frauen mit einem TSH > 2,5 mU/l im 1. Trimenon eine weitere Abklärung der Schilddrüse (Antikörper-Status, Sonographie) vorzunehmen und bei Nachweis einer Autoimmunthyreopathie oder bei Frauen mit einer Fertilitätstherapie großzügig die Indikation zu einer niedrigdosierten LT4-Gabe (25–50 μg/d) zu stellen.
Dabei müsse die Stoffwechsellage insbesondere in der Frühschwangerschaft regelmäßig überprüft und eine euthyreote Stoffwechsellage (mit TSH-Zielbereich < 2,5 mU/L und normalem fT4) unbedingt sichergestellt werden. Die Indikation zur Substitution müsse insbesondere nach der Schwangerschaft erneut überprüft werden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden