Bei den Autismus-Spektrum-Störungen handelt es sich um ein sehr heterogenes Störungsbild hinsichtlich Ätiologie und Phänotyp, sodass der Verlauf der Symptomatik und des psychosozialen Funktionsniveaus sehr unterschiedlich ausfallen kann, berichtete Isabel Dziobek von der Humboldt-Universität zu Berlin auf dem 14. Psychiatrie-Update-Seminar am 8. und 9. März 2024 in Mainz.
Trotz guter intellektueller Fähigkeiten und größtenteils hoher formaler beruflicher Qualifikation haben autistische Erwachsene oftmals große Schwierigkeiten, am Arbeitsmarkt teilzuhaben, und sind häufiger arbeitslos oder frühberentet im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Darüber hinaus ist die Rate an komorbiden psychischen wie auch körperlichen Störungen bei Menschen im Autismus-Spektrum deutlich erhöht, und Studien weisen auf eine reduzierte Lebenserwartung sowie ein erhöhtes Suizidrisiko hin.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden