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BCG-Instillationstherapie beim Harnblasenkarzinom in Pandemiezeiten

Bei „Intermediate-Risk“-Tumoren sollte eine postoperative Instillationsprophylaxe gefolgt von BCG (Bacillus Calmette-Guerin) oder Chemotherapie-Instillationen für ein Jahr durchgeführt werden. Bei Patienten mit „High-Risk“-Tumoren besteht die Empfehlung zur Instillationstherapie mit BCG für 1 Jahr bis 3 Jahre.

 

Eine mögliche Modifikation der üblichen Therapie stellt nach aktuellen Studienergebnissen die Erhaltungstherapie über drei Jahre mit dem Low-Dose BCG Tokyo Stamm zur optimalen Ausnutzung der limitierten Ressourcen dar.

 

Seit April 2020 empfiehlt die EAU (European Association of Urology) unter der Berücksichtigung der COVID-19-Pandemiebedingungen eine BCG-Behandlung lediglich bei High-Risk-Patienten, da bei einer Verzögerung der Behandlung bei Intermediate-Risk-Patienten um sechs Monate nicht mit einer Prognoseverschlechterung zu rechnen sei. Eine Erhaltungstherapie sollte derzeit nur für ein Jahr durchgeführt werden.

 

Im Hinblick auf das Fortdauern der Pandemie werden aber dringend überarbeitete Handlungsempfehlungen auch in Bezug auf die Behandlung von Patienten mit nicht-muskelinvasivem Urothelkarzinom der Harnblase benötigt, erklärte Gschwend.

 

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden