Bei körperlichen Beschwerden gibt es eine Reihe von Möglichkeiten in der neurologischen Diagnostik, um Inkonsistenzen aufzudecken. Auffällig sind etwa beim Finger-Nase-Versuch ein konstantes Vorbeizeigen ohne Besserung im Verlauf oder beim Romberg-Test ein Verschwinden der (angeblichen) Standunsicherheit bei Ablenkung.
Ein unkritischer Einsatz von neuropsychologischen Beschwerdenvalidierungstests ist dagegen nicht sinnvoll, so Schneider; diese machen nur Sinn, wenn kognitive Beeinträchtigungen geklagt werden. Die Ergebnisse liegen bei der Mehrzahl der Untersuchten im Grenzbereich oberhalb der Rate-Wahrscheinlichkeit. Zudem zeigen sich auffällige Befunde im Grenzbereich etwa bei Depressionen, Schmerzen oder Medikamenten-Nebenwirkungen.
Gerd-Marko Ostendorf, Wiesbaden