Zwar demonstrieren aktuelle Studien die grundsätzliche diagnostische Überlegenheit dieser dreidimensionalen Bildgebung zur Bestimmung der Relation von Kronen und Wurzeln retinierter Zähne zu den Nachbarstrukturen. Weiterhin fehlen jedoch klare Aussagen zur Differenzialindikation des DVT-Einsatzes bei retinierten Zähnen, d. h. die Frage, bei welcher Art der Verlagerung eine DVT-Aufnahme mit Wahrscheinlichkeit klinisch relevante Informationen zusätzlich liefert, kann noch nicht abschließend beantwortet werden.
Damit kann aus forensischer Sicht eine DVT-Aufnahme vor der Entfernung retinierter und verlagerter Zähne weiterhin nicht als Standard gefordert werden, so Haßfeld. Allerdings zeige sich ein deutlicher Trend zur Empfehlung zur DVT-Diagnostik bei enger Nachbarschaft zwischen Wurzeln des verlagerten Weisheitszahns und dem Mandibularkanal.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden