So weist die Kombination intestinaler und extra-intestinaler Symptome (wie Juckreiz oder laufende Nase) auf eine Histaminintoleranz hin. Allerdings können etwa Nahrungsmittel-Allergien als Histaminintoleranz fehldiagnostiziert werden, und mehr als die Hälfte der Patienten mit einem Reizdarmsyndrom bekommt Symptome nach einer Histamin-reichen Mahlzeit.
Die alleinige Bestimmung der Diaminooxidase (DAO) wird oft überbewertet. Sinnvoll ist dagegen die Bestimmung von DAO im Plasma vor und nach einer Histamin-freien Diät über 1 – 2 Wochen, so Raithel.Die Therapie der Histaminintoleranz ist bisher wenig evidenzbasiert:
- Am effektivsten ist eine Histamin-reduzierte Kost
- Eine DAO-Substitution zeigt heterogene Effekte
- Sinnvoll ist oft die Gaben von H1- und H2-Antihistaminika
- Vitamin C intravenös hat sich als effektiv erwiesen
- Eine Wirksamkeit von Probiotika ist bisher nicht nachgewiesen
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden