Die Gründe dafür sind vielfältig; vor allem ist das Kontrollsystem der BtMVV (Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung) als effektiver Faktor einer geführten Abgabe vergleichsweise effektiv und der Indikationsbezug bei den Verordnungen ist besser gewährleistet, da die Marketingstrategien der Hersteller sich nicht primär an den „Endverbraucher“ wenden und deshalb weniger in die Kritik geraten sind.
Dennoch wirkt sich die Debatte auf die öffentliche Meinung aus, so dass auch bei potentiell profitierenden Patienten der Aufklärungsbedarf steigt und eine Zunahme der Widerstände gegen eine Opioid-Einnahme zu verzeichnen sind. Effektive Strategie ist hier das proaktive Ansprechen der Opioid-Mythen, um die Compliance zu erhöhen und das Vertrauen in die Opioid-basierte Therapie zu stärken, so Maier.
Aktuelle Untersuchungsdaten aus Deutschland sollten allerdings auf jeden Fall Anlass geben, die Prävention von Abhängigkeit und Missbrauch bereits bei der Initiierung mit zu bedenken.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden