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Durchblutungsmittel zur Therapie des Hörsturzes nicht geeignet

So wird in der aktuellen und komplett überarbeiteten Hörsturzleitlinie aus den USA, die von einer großen Steuerungsgruppe aus 15 Zentren in den USA und Kanada erstellt wurde, eine sehr starke Empfehlung gegen den Einsatz antiviraler Medikation, thrombolytischer Medikation, Vasodilatatoren oder vasoaktiven Substanzen, d. h. die gesamte Palette der sogenannten Durchblutungsmittel, gegeben.

 

Empfohlen wird dagegen eine systemische Steroidtherapie (oral oder als Infusion) innerhalb der ersten 14 Tage. Eine Empfehlung wird insbesondere auch abgegeben für die intratympanale Steroidtherapie als „Reserve-Therapie“ („Salvage Therapy“), wenn 2 bis 6 Wochen nach dem Beginn der Symptome und trotz systemischer Steroidtherapie keine Besserung eingetreten ist. Hierfür liege eine gute Evidenz vor, so die Leitlinie.

 

(Chandrasekhar SS, Tsai Do BS, Schwartz SR, Bontempo LJ, Faucett EA, Finestone SA, Hollingsworth DB et al.: Clinical practice guideline: Sudden hearing loss (update). Otolaryngol Head Neck Surg 2019; 161: S1-S45 

 

Chandrasekhar SS, Tsai Do BS, Schwartz SR, Bontempo LJ, Faucett EA, Finestone SA, Hollingsworth DB, et al.: Clinical practice guideline: Sudden hearing loss (update)  executive summary. Otolaryngol Head Neck Surg 2019; 161: 195-210)

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden