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DVT vor Entfernung retinierter Weisheitszähne weiterhin kein Standard

Weiterhin fehlen jedoch klare Aussagen zur Differenzial-Indikation des DVT-Einsatzes bei retinierten Weisheitszähnen. Somit kann die Frage, bei welcher Art oder welchem Ausmaß der Verlagerung eine DVT-Aufnahme mit Wahrscheinlichkeit zusätzlich klinisch relevante Informationen liefert oder die Komplikationsrate verringert, noch nicht abschließend beantwortet werden. Insbesondere existiert kein evidenzbasierter Nachweis einer Reduktion des Risikos von Sensibilitätsstörungen nach operativer Weisheitszahnentfernung durch die DVT-Diagnostik.

Damit kann aus forensischer Sicht eine DVT-Aufnahme vor der Entfernung retinierter und verlagerter Weisheitszähne weiterhin nicht als Standard gefordert werden, erklärte Haßfeld.

Grundsätzlich ist die DVT-Diagnostik bei der Beurteilung von Zähnen und angrenzenden Kieferbereichen der Panorama-Schichtaufnahme jedoch deutlich überlegen; hierzu liegen Hunderte von Publikationen vor. Wegen der im Vergleich zur Panorama-Schichtaufnahme deutlich erhöhten Strahlendosis und fehlender Daten im Hinblick auf die klinische Relevanz, insbesondere im Hinblick auf das Patienten-bezogene Outcome, fehlen jedoch in der Literatur weiter eindeutige Indikationshinweise.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden