Fragen zur Kausalität eines Unfallereignisses können zu den schwierigsten Aufgaben der medizinischen Sachverständigentätigkeit werden. Der erste Beitrag dieser Ausgabe von Koch, Meier und
Bülow von der Schweizerischen Unfallversicherung SUVA behandelt diese Probleme am Beispiel der in vielen Fällen besonders diffizilen Beurteilung eines Schadens an der Rotatorenmanschette des Schultergelenks als Unfallfolge anhand der hierbei heranzuziehenden Einzelkriterien.
Auch wenn der medizinische Sachverständige im Einzelfall wegen Besorgnis der Befangenheit erfolgreich abgelehnt wird, verliert er dennoch dadurch nicht automatisch seinen Anspruch auf eine Vergütung seiner Tätigkeit. Ein solcher Verlust seines Anspruchs würde nach den Ausführungen im
folgenden Beitrag von Scheikholeslami-Sabzewari voraussetzen, dass der Sachverständige in diesem Fall weiterhin auch grob fahrlässig gehandelt hat.
Praktische Aspekte der aktuellen Behandlung einer chronischen Rhinosinusitis werden von Weber und Hambeck nachfolgend dargelegt, dies vor dem Hintergrund der in der Krankenversicherung interessierenden Frage, welche Kosten welche Behandlung verursacht und damit im Einzelfall übernommen werden sollte. Abschließend wird im Beitrag von Widder die aktuelle Fassung der S2k-Leitline zur Begutachtung nach gedecktem Schädelhirntrauma im Erwachsenenalter vorgestellt. Die Ausführungen waren auch bereits Teil seines Vortrags beim letzten Heidelberger Gespräch im Oktober 2024.
Ein solches Heidelberger Gespräch wird im Herbst 2025 nicht wie gewohnt stattfinden. Nach den Beobachtungen der Veranstaltungen der letzten Jahre haben Verlag und Beirat beschlossen, über ein verändertes Konzept der Tagung für die Zukunft nachzudenken. Wir werden die Leserschaft so schnell wie möglich informieren.
E. Losch, Frankfurt am Main