So zeigen Studienergebnisse, dass eine ballaststoffreiche Kost positive Auswirkungen auf die Behandlung mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren hat. Und es sieht so aus, als ob das Darmmikrobiom einen unmittelbaren Einfluss auf tumorinfiltrierende Lymphozyten und somit auch eine antitumorale Immunantwort hat, so Hauschild.
Nach derzeitigem Kenntnisstand ergeben sich folgende Konsequenzen:
· Patienten sollten in der Zeit vor Einleitung und während einer Immun-Checkpoint-Inhibition möglichst keine Breitbandantibiotika-Therapie erhalten, bzw. – falls diese unbedingt notwendig sind – sollte ggf. die Einleitung einer Immun-Checkpoint-Inhibition zeitlich verschoben werden.
· Eine ballaststoffreiche Kost z. B. mit Gemüse, (getrocknetem) Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten sowie Nüssen und Samen soll ausdrücklich empfohlen werden.
· Die Einnahme von konventionellen, kommerziell erhältlichen Probiotika bringt dagegen keinen zusätzlichen Effekt und kann sogar den Vorteilen einer suffizienten ballaststoffreichen Kost entgegenwirken!
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden