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Epiphyseolysis capitis femoris muss schnell diagnostiziert werden

Das gilt gerade bei der mit 75 % häufigsten Verlaufsform, der Lenta-Form: Hier treten typischerweise rezidivierende Beschwerden über einen Zeitraum von mehr als 3 Wochen nach Belastung in Leiste, Oberschenkel und/oder der Kniegelenksregion auf – teilweise ebenso ein hinkendes Gangbild. Die Hüfte ist außenrotiert.

Belastungsabhängige Beschwerden sowie intermittierendes Hinken nach sportlicher Aktivität in Kombination mit Beschwerden in Oberschenkel- und Knieregion (häufig bestehen keine Schmerzen in der Hüftregion!) müssen daher an das Vorliegen einer Epiphyseolysis capitis femoris denken lassen. Eine weitere diagnostische Abklärung ist zwingend unmittelbar erforderlich, erklärte Westhoff!

Die Diagnose wird mittels einer Röntgenaufnahme des Beckens und der Hüfte axial gestellt. Die Therapie ist immer operativ. Typische Komplikationen der Lenta-Form sind das femoroacetabuläre Impingement sowie die sekundäre Hüftarthrose. Gefürchtet ist die Hüftkopfnekrose, die unter Umständen schon in jungem Alter die Implantation einer Totalendoprothese notwendig machen kann.

Tritt die Epiphyseolysis capitis femoris in einem atypischen Alter auf, ist unbedingt eine endokrinologische Abklärung erforderlich, um sekundäre Ursachen auszuschließen, so Westhoff.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden