Interventionen mit Verapamil, Immunmodulatoren wie Teplizumab oder die Gabe von antiviralen Medikamenten können die Zerstörung der ß-Zell-Masse im Pankreas verlangsamen. Ähnliche Ergebnisse konnten auch bei immunsuppressiven Interventionen erzielt werden: Zwei Jahre Abatacept, ein Jahr Golimumab oder die einmalige Gabe von Rituximab oder ATG.
Die höheren C-Peptid-Spiegel verblieben teilweise für Jahre. Ob aber tatsächlich langfristig durch diese Therapien die Progression des ß-Zell-Zerfalls aufgehalten werden kann, ist unklar. All diese Medikamente sind bisher nicht zur Behandlung des Typ 1 Diabetes zugelassen. Teplizumab ist nur von der FDA und nur für das Stadium 2 zugelassen.
Weitere Studien an einer größeren Patientenpopulation müssen noch folgen, die dann Fragen zur Dauer der Verapamil- oder Teplizumab-Therapie oder antiviraler Medikamente und den langfristigen Effekt auf die C-Peptid-Spiegel klären, so Bechtold-Dalla Pozza.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden