Trotz aller technologischen Verbesserungen bleiben extrakorporale Verfahren jedoch eine invasive und potenziell komplikationsträchtige Therapieform. Hauptkomplikationen dieser Therapie sind Blutungen und Gefäßverletzungen bei der Kanülierung. Prinzipiell kann es aber zu einer Vielzahl unterschiedlichster Komplikationen kommen.
Daher sollten vor einer ECMO-Anlage alle konservativen Maßnahmen (Bauchlage, PEEP-Adjustierung, Negativbilanzierung etc.) ausgeschöpft sein. Zudem werden Strukturvoraussetzungen für ECMO-Zentren empfohlen; unter anderem sollen mindestens 20 ECMO-Anwendungen pro Jahr durchgeführt werden.
Dagegen sollten Low-Flow-Systeme zur extrakorporalen CO2-Elimination mit dem Ziel einer Reduktion der Invasivität der Beatmung bei Patienten mit ARDS nicht angewendet werden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden