Das Gesamtbefinden der Patienten mit rheumatoider Arthritis wird einerseits durch Entzündungsassoziierte Krankheitsparameter wie z. B. Gelenkschwellung bestimmt, andererseits durch Beschwerden wie Fatigue und Erschöpfung, die möglicherweise eher durch zentrale Mechanismen hervorgerufen werden, berichtete Klaus Krüger vom Praxiszentrum St. Bonifatius in München auf dem 18. Rheumatologie-Update-Seminar am 17. und 18. März 2023 in Mainz.
Aktuelle Untersuchungen bestätigen eine enge Verbindung zwischen Fatigue und Schmerz sowie einer ungünstigen Einschätzung der Krankheitsaktivität durch die Patienten, interessanterweise auch einen Bezug zu wenig geschwollenen Gelenken zu Beginn der rheumatoiden Arthritis. Bedauerlich erscheint, dass der Anteil der anhaltend Fatigue-freien Rheumatiker relativ gering ist, so Krüger.
Die sogenannte „Fibromyalgianess“, ein neu geprägter Begriff für einen Zustand, der früher als sekundäre Fibromyalgie bezeichnet wurde, betrifft etwa 30 % bis 40 % der Patienten mit rheumatoider Arthritis und ist eng mit Fatigue und häufig auch mit Depression verknüpft. Schlafprobleme sind weitere oft im Zusammenhang mit Schmerz und Fatigue genannte Beschwerden bei rheumatoider Arthritis.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden