Bezogen auf alle Handinfektionen wird der Anteil von Knochen- und Gelenkinfektionen
bei erwachsenen Patienten auf etwa 5 % bis 18 % geschätzt. Das Problem besteht darin, dass bei Handinfektionen oftmals auch unterschiedliche Weichteilinfektionen inkludiert sind wie Flexor-Tenosynovitis, Zellulitis und Abszesse, nekrotisierende Weichteilinfektionen oder beispielsweise Fingerspitzeninfektionen. Es ist häufig nicht eindeutig möglich, zwischen einer Weichteilinfektion einerseits und einer Knochen- bzw. Gelenkinfektion andererseits zu unterscheiden.
Frühe Diagnose und korrektes Management sind jedoch essenziell für die Funktionserhaltung der Hand, betonte Burgmann. Gelenk- und Knocheninfektionen der Hand seien komplexe Erkrankungen und benötigen ein multidisziplinäres Vorgehen. Unklar sei allerdings die optimale Dauer der Therapie.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden