So werden in aktuellen Studien immer noch relevante Häufigkeitsraten unerkannter ösophagealer Intubationen mit hoher Mortalität angegeben. In der in diesem Jahr vorgestellten Neufassung der S1-Leitlinie „Prähospitales Atemwegsmanagement“ wird die endotracheale Intubation als Goldstandard der invasiven Atemwegssicherung beim Erwachsenen genannt – jedoch nur, wenn mindestens 100 Intubationen an Patienten unter Aufsicht dokumentiert sind und 10 Intubationen pro Jahr durchgeführt werden.
Um die Frage, ob wirklich nur intubieren darf, wer bereits mindestens 100 Intubationen durchgeführt hat, gab es rege Diskussionen, so Kluge. Für die Zusatzweiterbildung „Notfallmedizin“ werden solche Zahlen nicht gefordert. Dies habe unter anderem auch dazu geführt, dass nicht alle intensivmedizinischen Fachgesellschaften dieser Leitlinie zugestimmt haben.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden