So wurden im vergangenen Jahr mehrere Arbeiten über Uratdepots im HNO-Bereich publiziert. Nicht nur am Ohrknorpel (wie bei der allgemein bekannten „Gichtperle“ an der Helix) kann man Tophi finden, sondern auch am Nasenknorpel, was dann zur Deformierung in Form eines „Nasenhöckers“ führen kann.
Gravierendere Folgen haben Ablagerungen von Uratkristallen im Mittelohr, was sich im CT als hyperdense, die Gehörknöchelchen umgebende Läsionen darstellen lässt. Bei den beschriebenen Fällen waren Cholesteatom oder Tympanosklerose vorausgegangene Fehldiagnosen.
Bei einem rasch progressiven Hörverlust bei Gichtpatienten sollte daher an eine entsprechende Diagnostik mit hochauflösender CT des Felsenbeins gedacht werden kommentierte Manger.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden