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Große Spannweite medizinischer Konzepte erschwert die Begutachtung

Die Frage, welche Behandlung im konkreten Fall als medizinisch notwendig anzusehen ist, hat in der Begutachtung für die private Krankenversicherung (PKV) eine zentrale Bedeutung.

Wie groß jedoch die Spannweite medizinischer Behandlungen und deren Konzepte ist, die zur Beurteilung kommen können, zeigen zwei große, gleichzeitig abgehaltene medizinische Kongresse:

  • Auf dem 105. Deutschen Röntgenkongress vom 8. bis 10. Mai 2024 in Wiesbaden unter dem Titel: „Radiologie in Transformation“ war der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der modernen Radiologie das zentrale Thema. Beteiligt waren neben Ärzten auch medizinische Technologen, Medizinphysiker und IT-Fachleute.
  • Auf dem 55. TCM Kongress Rothenburg der AGTCM (Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin) vom 7. bis 11. Mai 2024 für Ärzte und Heilpraktiker lautete der erste Themenschwerpunkt „Shen und Psyche“, wobei Shen etwa als kosmische Kraft verstanden wird, die nicht nur im Menschen, sondern im gesamten Kosmos wirksam ist.
  • Die Beurteilung entsprechender Behandlungen ist nun für den Gutachter in beiden Gebieten ausgesprochen schwierig – in der modernen Radiologie wegen der zunehmenden Komplexität der eingesetzten Technik, in der Traditionellen Chinesische Medizin (TCM) wegen des gegenüber der modernen wissenschaftlichen Medizin völlig anderen Verständnisses von Physiologie, Anatomie und Krankheiten sowie deren Ursachen.

    G.-M. Ostendorf, Wiesbaden