Mehrere Tyrosinkinaseinhibitoren sind für die Behandlung der CML zugelassen, wobei die Wahl der Therapie für den einzelnen Patienten bestimmt wird durch Überlegungen zu Wirksamkeit, Verträglichkeit, Früh- und Spättoxizität sowie zu den Kosten der Behandlung. In jüngerer Zeit wurde der Fokus zunehmend auf die Lebensqualität und die Vermeidung von langfristigen Organtoxizitäten gelegt und insbesondere auf Strategien, welche die Möglichkeit des Absetzens der Therapie mit Tyrosinkinaseinhibitoren maximieren, was zu einer sogenannten "behandlungsfreien Remission" („Treatment Free Remission“, TFR) führt.
In ressourcenarmen Ländern kann allerdings die Verfügbarkeit von wirksamen Medikamenten und erforderlicher Überwachung begrenzt sein, und das Ziel der Behandlung bleibt das Überleben.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden