Angsterkrankungen gehen mit einer hohen individuellen wie sozioökonomischen Belastung einher, die ganz wesentlich durch die ausgeprägte Chronifizierungsneigung bedingt ist, berichtete Katharina Domschke von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg auf dem 14. Psychiatrie-Update-Seminar am 8. und 9. März 2024 in Mainz.
Ein Faktor, der zur Chronifizierung von Angsterkrankungen beiträgt, ist die relativ hohe Rate an Therapieresistenz mit klinischen Ansprechraten von nur etwa 50 % bis 67 % der Patienten. Als mögliche pharmakologische Innovationen für Patienten mit therapieresistenter Angsterkrankung werden derzeit z. B. Ketamin, LSD und Orexin-Rezeptor-Antagonisten erprobt. Dagegen liegt bislang keinerlei suffiziente Evidenz für den Einsatz von Cannabis-Präparaten bei dieser Indikation vor.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden