Dieser Doppeleffekt wird zur Begleichung der Ansprüche einen deutlich höheren Kapitaleinsatz fordern als in der Vergangenheit; insbesondere wenn das Kapital eine nennenswerte Kaufkraftsicherung über die Lebenszeit des Geschädigten sichern soll.
Gerade in der Haftpflichtversicherung für Ärzte und Krankenhäuser ist der Markt aufgrund der Schäden der letzten Jahre und des Rückzugs einiger Versicherungsunternehmen hart, berichten die Autoren. So werden z. B. im Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe für Deckungssummen von 10 Millionen Euro durchaus Versicherungsprämien im fünfstelligen Bereich gefordert. Selbst Krankenhäuser werden sich in aller Regel kaum für mehr als 15 Millionen Euro für Personenschäden, mehrfach (Jahres-)maximiert, versichern.
Holbein, B. & Bölke, N. (2022). Schmerzensgeld – schneller, höher und wie weiter? Versicherungsrecht, 20, 1269-1276.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden