Diagnostisch können Hauttests durchgeführt werden und/oder spezifische IgE-Antikörper gegen Lebensmittelextrakte oder Lebensmittelkomponenten bestimmt werden; auch der Basophilen-Aktivierungstest (BAT) kann zur Anwendung kommen.
In einem aktuellen systematischen Review wurden nun Sensitivität und Spezifität der unterschiedlichen Untersuchungsmethoden für verschiedene Nahrungsmittel dargestellt. Dabei wurden insgesamt 149 im Zeitraum vom 1.10.2012 bis 30.6.2021 publizierte Studien ausgewertet, die zu 54,3 % aus Europa, zu 19,9 % aus Asien und zu 13,9 % aus Amerika stammten. Nur bei 13,4 % der Studien handelt sich um Daten aus Multicenterstudien. Die meisten Daten liegen für Kinder vor (60,4 %), nur 7,4 % der Studien wurden ausschließlich an Erwachsenen durchgeführt.
In allen Studien wurden orale Provokationstests bei zumindest einem Teil der Patienten durchgeführt; es handelte sich in 63,8 % um offene Provokationstests und in 21,5 % um doppelblind Placebo-kontrollierte Provokationen.
Dabei zeigte sich, dass der Hauttest zur Diagnostik einer Nahrungsmittelallergie im Vergleich zur Bestimmung von allergenspezifischen IgE-Antikörpern gegen Allergenextrakte aber auch Allergenkomponenten in Abhängigkeit vom Allergen nicht schlecht abschneidet und damit eine preisgünstige und zuverlässige Diagnostikmethode zum Nachweis einer Nahrungsmittelallergie bleibt, so Brehler.
Riggioni, C., Ricci, C., Moya, B., Wong, D., van Goor, E., Bartha, I. et al. (2024). Systematic review and meta-analyses on the accuracy of diagnostic tests for IgE-mediated food allergy. Allergy 79 (2) 324–352.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden