Die Auswertung von gepoolten Daten aus randomisierten Studien zu Ibrutinib zeigte eine fünfmal höhere Inzidenz von plötzlichen (Herz-)Tod gegenüber den Vergleichsarmen, so dass im November 2022 in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur Maßnahmen zur Minimierung des kardialen Risikos formuliert wurden.
Vor Beginn der Behandlung sollten eine klinische Anamnese der kardialen Vorerkrankungen und eine Beurteilung der Herzfunktion durchgeführt werden. Patienten sollten während der Behandlung sorgfältig auf Anzeichen einer Verschlechterung der Herzfunktion überwacht werden, so Borchmann. Bei Patienten, bei denen eine Herzinsuffizienz CTC Grad 2 oder Herzrhythmusstörungen CTC Grad 3 neu auftreten oder sich verschlechtern, sollte die Behandlung mit Ibrutinib unterbrochen werden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden