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Hirnatrophie nach Ganzhirnbestrahlung

Randomisierte Therapiestudien haben zwar eine verbesserte lokale Kontrolle, jedoch keinen Überlebensvorteil gegenüber fokaler stereotaktischer Bestrahlung / Radiochirurgie gezeigt. Dagegen werden schon kurzfristig relevante Einbußen von Kognition und Lebensqualität durch die Ganzhirnbestrahlung verursacht. Langfristig können ausgeprägte Leukoenzephalopathien mit schwersten demenziellen Syndromen entstehen.

Mit der Verfügbarkeit von ZNS-wirksamen zielgerichteten Therapien und Immuntherapien bei den meisten Tumorentitäten mit hohem ZNS-Tropismus ergeben sich aber auch bei Patienten mit nicht ausreichend durch fokale stereotaktische Bestrahlung / Radiochirurgie kontrollierbarer ZNS-Metastasierung häufig Möglichkeiten, die Ganzhirnbestrahlung zumindest aufzuschieben. Die Hippokampus-aussparende Ganzhirnbestrahlung ist vielversprechend und führt wahrscheinlich zu weniger mnestischen Defiziten; die massive Degeneration der anderen Hirnstrukturen wird durch diese jedoch nicht beeinflusst.

G.-M. Ostendorf, Wiesbaden