Insbesondere der Fortschritt in der Therapie der Herzinsuffizienz unter Verwendung von Spironolacton ließ die Rate an Hyperkaliämie-bedingten Todesfällen fast um das 10-Fache steigen! Dies trifft leider auch für Kaliumwerte weit unter der Konzentration kardioplegischer Lösungen (diese haben um die 30 mmol/l Kalium) zu, so Kielstein.
Zu den selten auftretenden und unspezifischen Symptomen der Hyperkaliämie zählen Übelkeit und Diarrhoe, Muskelschwäche oder gar Paresen, Parästhesien und Palpitationen. Während die milde Hyperkaliämie (5,0-5,4 mmol/l) und die mittelschwere Hyperkaliämie (5,5-5,9 mmol/l) keiner intensivmedizinischen Behandlung bedürfen, sollten lebensbedrohliche Hyperkaliämien (über 6,5 mmol/l) mit EKG-Veränderungen auf der Intensivstation behandelt werden.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden