Weiter kristallisiert sich zunehmend heraus, dass die von den Operateuren oft angestrebte „Perfektion“ in Bezug auf die Meatus-Position von den (dann erwachsenen) Patienten und ihren Partnerinnen in der Regel als weniger relevant beurteilt wird. Hier ist zu beachten, dass diese Patienten das gut gemeinte Streben nach ästhetischer Perfektion ggf. gar nicht in dem Maße für wichtig erachten wie diejenigen, die im Kindesalter für sie über die Operation entscheiden.
Das hätte zur Folge, dass rein ästhetisch motivierte Revisionen zum Schutz der Miktionsfunktion hinauszuzögern sind, bis der Patient mitentscheiden kann, ob er diese Operation wünscht und bereit ist, ein höheres Risiko für Störungen der Miktionsfunktion in Kauf zu nehmen. Auch dieser Aspekt sollte mit den Eltern diskutiert werden, so Schröder.
G.-M. Ostendorf, Wiesbaden